Die Passagiere des Flusskreuzfahrtschiffes von Thurgau Travel können in Wien aufgrund des Hochwassers weiterhin nicht von Bord gehen. Der Entscheid liege bei den österreichischen Behörden, schrieb Thurgau Travel am Montag in einer Mitteilung.
«Der Entscheid erfolgte nach bewährten Abläufen und wäre im Nachhinein wohl anders getroffen worden», sagt CEO Daniel Pauli-Kaufmann gegenüber dem Blick. Die Experten-Prognosen seien jedoch weit übertroffen worden. Als Reiseveranstalter wolle er jetzt Verantwortung übernehmen. Für die Passagiere seien spontan Vorträge und Quiz an Bord organisiert worden.
Die Passagiere könnten zu gegebener Zeit zwischen zwei Optionen wählen: sofortige Ausschiffung und Heimkehr oder Weiterreise zum Zielort, sofern möglich. «Wir werden auf jeden Fall den Reisepreis erstatten, weil die Reise nicht so durchgeführt wurde, wie angeboten», versichert Pauli-Kaufmann.
Wegen des durch heftigen Regen verursachten Hochwassers auf der Donau müssen unter anderem auch 102 Passagiere und 40 Crewmitglieder auf einem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff «Thurgau Prestige» in Wien an Bord verharren. Sie können das Schiff seit Samstag nicht verlassen, weil der Steg zum Pier überflutet ist.
Der zuständige Reiseorganisator Thurgau Travel teilte am Montagvormittag mit, die Verpflegung aller an Bord sei vollumfänglich sichergestellt. Die örtlichen Behörden würden entscheiden, wann das Schiff weiterfahren könne oder wann eine Ausschiffung der Passagiere möglich sei.
Gemäss Passagier-Aussagen vom Wochenende wurde ihnen mitgeteilt, dass sie noch bis mindestens Dienstag auf dem Schiff ausharren müssten, wie SRF berichtete. Die «Thurgau Prestige» sollte von Linz nach Budapest und zurück fahren und hält nun bis auf weiteres in Wien.
Die schweren Unwetter in Österreich hatte Meteorologen schon am Donnerstag vorausgesagt. Die Flussreise begann trotzdem am Freitag. «Diese Entwicklung war von Experten so nicht erwartet worden», schrieb Thurgau Travel am Montag. Das zeige die Tatsache, dass neben der MS Thurgau Prestige noch eine Vielzahl weiterer Flussschiffe in Wien auf die Weiterfahrt warten müssten.
(rbu, mit Material der sda)