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Überraschende Wendung: Schwedische Staatsanwälte wollen Assange nun doch in London verhören

Überraschende Wendung: Schwedische Staatsanwälte wollen Assange nun doch in London verhören

13.03.2015, 11:4613.03.2015, 12:48

Die schwedischen Staatsanwälte wollen den Wikileaks-Gründer, Julian Assange, nun doch in der ecuadorianischen Botschaft in London verhören. Das hatte die Anklage zuvor stets ausgeschlossen und verlangt, Assange solle nach Schweden kommen, um sich Vorwürfen der sexuellen Belästigung an zwei Frauen aus dem Jahr 2010 zu stellen.

Jetzt wollen die Staatsanwälte Assange so schnell wie möglich verhören, weil einige der Taten, derer er verdächtigt wird, im August 2015 verjähren, wie es in einer Mitteilung am Freitag hiess. Assange akzeptiert den Vorschlag der Staatsanwälte und will kooperieren, wie sein Anwalt am Freitag sagte. Sein Mandant sei «glücklich» über diesen Fortschritt in den Untersuchungen über die Vorwürfe, die er nach wie vor bestreitet.

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Auch Gegenanwälte erfreut

Der Anwalt einer der beiden Frauen, die Assange der sexuellen Belästigung bezichtigen, zeigte sich über den Vorschlag der Staatsanwälte ebenfalls erfreut.

Whistleblower

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Whistleblower
Datendiebe oder Bekämpfer der Korruption – Whistleblower haben einen zwiespältigen Ruf: Sie weisen auf Missstände in Organisationen hin und verraten illegale Aktionen von Unternehmern – nicht aber ohne dabei auch selber die Grenzen der Legalität zu überschreiten. Jüngstes Beispiel: Hervé Falciani, Ex-HSBC-Banker.
quelle: x00303 / philippe wojazer
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Assange will in der Botschaft einer Auslieferung entgehen. Seine Anwälte waren zuletzt bis vor das höchste Gericht Schwedens gezogen, um eine Aufhebung des Haftbefehls zu erreichen. Vor einem Berufungsgericht waren sie mit der Forderung zuletzt gescheitert. (whr/sda/dpa/afp)

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