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Trump zu Zoll-Deal: Länder «küssen mir den Arsch»

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Trump zu Zoll-Deal: Länder «küssen mir den Arsch»

09.04.2025, 11:10
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Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat fast die ganze Welt in Aufruhr versetzt. Trotz erster negativer Folgen auch für die USA sieht er sich in seiner Politik bestätigt.

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Die Welt ist bestürzt, aber US-Präsident Donald Trump feiert seine Zollpolitik: Bei einem Abendessen der Republikaner in Washington sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit), betroffene Länder riefen verzweifelt an, um über die neuen Zölle zu verhandeln.

«Sie küssen mir den Arsch», fügte der 78-Jährige laut dem Videomitschnitt seiner Rede auf der Plattform des US-Senders C-Span hinzu. «Sie brennen darauf, einen Deal zu machen. Sie sagen, »bitte, bitte, mach einen Deal, ich mache alles für einen Deal, Sir"", sagte Trump vor Mitgliedern des National Republican Congressional Committee weiter.

Er zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass sogar China – das mittlerweile Zölle von 104 Prozent auf Importe in die USA zahlen muss – einen Deal wolle. «Aber sie sind stolze Menschen».

Zölle mittlerweile in Kraft

Die von Trump angekündigten länderspezifischen Sonderzölle sind mittlerweile in Kraft. Seit Mitternacht US-amerikanischer Zeit (6.01 Uhr MESZ) gelten für zahlreiche Länder deutlich höhere Abgaben – vor allem für jene, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonders hohes Handelsdefizit haben. Für die Schweiz gilt ein Satz von 31 Prozent auf Importe in die USA. Für die EU gilt ein Zollsatz von 20 Prozent.

Die besonders hohen US-Sonderzölle für China traten ebenfalls in Kraft: Für chinesische Waren gelten damit seit Mitternacht (0.01 Ortszeit – 6.01 MESZ) insgesamt 104 Prozent Sonderzölle. Trump hatte zuletzt die ursprünglichen geplanten Zölle von 34 auf 84 Prozent erhöht.

Er hatte damit auf die von Peking verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent reagiert. Die USA hatten seit Januar Waren aus China zunächst mit zusätzlichen Zöllen von 20 Prozent belegt. Bis zuletzt hatte Trump nach eigenen Angaben auf einen Anruf mit einem Verhandlungsangebot aus Peking gewartet. (sda/awp/dpa)

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172 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MetalUpYour
09.04.2025 11:20registriert August 2016
Leider hat er völlig Recht. Die Chefküsser*innen sitzen bei uns im Bundesrat.
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000748.db8341bd@apple
09.04.2025 11:22registriert Juli 2021
Grab em by the pussy. Donnie bleibt halt Donnie. Sicher unangenehm für Frau Br Keller-Sutter so Politik zu machen.
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TheBee
09.04.2025 11:51registriert März 2017
Ich wäre bereit, einige magere Jahre zu überstehen, solange wir standhaft bleiben und Trump nicht in die Hände spielen. Ganz Europa würde gestärkt aus dieser Phase hervorgehen.
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