Griechenland hat bei der Sanierung seines Haushalts 2017 die Zielvorgaben der internationalen Geldgeber deutlich übertroffen.
Ohne die Kosten für den Schuldendienst erzielte der Staat im vergangenen Jahr einen Überschuss von gut sieben Milliarden Euro. Dieser sogenannte Primärüberschuss habe damit vier Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht, teilte das griechische Statistikamt am Montag in Athen auf Basis vorläufiger Schätzungen mit.
Die Geldgeber hatten Athen für 2017 ein Etatziel von 1,75 Prozent der Wirtschaftsleistung gesetzt. Ab 2018 sollen es dann bis zum Jahr 2023 mindestens jeweils 3,5 Prozent sein. Dann könnte Athen nach Einschätzung der europäischen Geldgeber die Zinsen für seine Schulden zahlen. Die Vorgaben für den Primärüberschuss sind umstritten. Kritiker befürchten, dass so das Wirtschaftswachstum abgewürgt wird.
Das hoch verschuldete Euro-Land hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. Der griechische Schuldenberg lag zuletzt bei gut 317 Milliarden Euro. Das sind 178,6 Prozent der Wirtschaftsleistung, wie die Statistikbehörde weiter mitteilte.
Das aktuelle dritte griechische Hilfsprogramm in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im August aus. Athen hofft, sich von diesem Zeitpunkt an wieder allein finanzieren zu können. (sda/dpa)