Manga-Videos und Bücher sind in Japan äusserst beliebt. Hier geht ein Mann im Tokioter Stadtteil Akihabara an entsprechenden Werbeplakaten vorbei. Bild: Getty Images AsiaPac
Grabsch-Bars, Katzen-Cafés und 21 weitere Gründe, warum ich Japan auch nach drei Monaten nicht verstehe, überhaupt nicht
Japan ist ein hochentwickeltes Land. Mit einer Kultur, die uns fremder nicht sein könnte. Sie zu verstehen, ist fast unmöglich. Es zu versuchen aber amüsant, schockierend, verwirrend.
In Tokio ist im Sommer Regenzeit und kaum jemand verlässt die Wohnung ohne Schirm. Schirme sind transparent in Japan. Nicht schwarz. Und für Schirme gibt es Schirmständer vor jedem Laden, die abschliessbar sind sowie Automaten mit Plastikschutzhüllen, damit die Schirmträger mit dem Schirm nichts nass machen. Japaner sind auch bei Sonnenschein mit Schirm unterwegs, diese sind allerdings farbig.
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Bild: ISSEI KATO/REUTERS
2. Keine Strassencafés
Japaner schützen sich vor der Sonne. Sie wollen auf keinen Fall einen Teint bekommen. Sie tun das, wie gesagt, mit Schirmen oder gehen gar nicht erst an die Sonne. Strassencafés gibt es deshalb wenige. Das Leben findet drinnen statt. Hinter Schiebetüren und beschrifteten Tüchern. Vieles spielt sich in Japan im Verborgenen ab ...
... oder in Parks. Vor allem an den Wochenenden. Die Parks sind dann voll mit Menschen. Und diese Menschen stehen stundenlang vor Blumen und Bäumen. Ganz nahe. Und betrachten diese. Männer mit riesigen Objektiven, die Rosen fotografieren, sind Normalität.
Bild: Getty Images AsiaPac
4. Hunde in Kinderwagen
Fast alle Städter haben einen Hund. Einen kleinen Hund. Diesen führen sie nicht spazieren, sie schieben ihn in einer Art Kinderwagen für Hunde vor sich her. Oder sie speisen in Restaurants, in denen Hunde willkommen sind. Dort liegt eine eigene Speisekarte für den Hund auf, er darf auf dem Tisch essen und auf dem WC gibt es eine Hundeseife. Öfter beobachtete ich, wie ein hippes Paar mehr mit dem Hund als miteinander redete. Zudem kauten sie ihrem Tier das Essen vor. Selbstverständlich wird der Liebling regelmässig in den Hunde-Salon geschickt.
Japan ist sauber, Tokio ist sauber, Hündeler sind sauber. Gleich neben mir wohnte ein älteres Paar, das sein Hündchen regelmässig spazieren führte. Und das geht so: Er mit dem Hündchen voraus, sie in einem Abstand von vier Metern dahinter. Macht der Hund ein grosses Geschäft, putzt er feinsäuberlich auf. Uriniert das Tier, entfernt sie die Rückstände mit einer Giesskanne. Diese hat sie immer bei sich.
Die Liebe zu Haustieren geht in Japan sehr weit.Bild: EVERETT KENNEDY BROWN/EPA/KEYSTONE
6. Chiropraxen für Katzen
Die Liebe zu Haustieren kennt keine Grenzen. Ein Katzen-Chiropraktiker gehört fast schon zum Alltag. Dort soll der geliebte Vierbeiner einfach einmal entspannen können. Katzen, die an Leinen spazieren geführt werden, waren in meinem Quartier in Tokio keine Seltenheit.
bild: shutterstock
7. Katzen-Cafés
Es gibt sie nicht nur im Reiseführer, sie existieren wirklich; die Katzen-Cafés. Das sind Orte, wo zugegebenermassen Touristen, aber tatsächlich auch Einheimische hingehen, um Katzen zu streicheln. Im Café, das ich besuchte, waren 17 Katzen anwesend. Für umgerechnet zehn Franken durfte ich eine halbe Stunde im Café bleiben. Rasch scharten sich die Tiere um mich, einen Tee gab es gratis dazu – mit dem Vermerk, es könne nicht garantiert werden, dass es keine Haare drin habe. Bier kostet extra. Jede weitere halbe Stunde ebenfalls. Es lag ein Katzen-Album auf mit Fotos und Namen der Café-Katzen. Ähnliche Cafés gibt es mit Welpen, Eulen oder Hasen.
Die Maid-Cafés, auch Cosplay-Restaurants genannt, dürften einigen bekannt sein. Viele befinden sich im Stadtteil Akihabara in Tokio. Die Kellnerinnen bedienen im Dienstmädchenlook. Speisen und Getränke werden auf den Knien serviert, der Kaffee vor den Augen des Gastes gerührt. «Willst du nur essen oder auch spielen?», fragte mich meine Bedienung. Mit «spielen» ist zum Beispiel eine Runde «Vier gewinnt gemeint». Dies tat ein Japaner am Tisch neben mir. Nach der Partie posierte er für ein Polaroid-Foto mit seiner «Dienerin». Das kostet extra, eine Widmung und eine Zeichnung auf dem Foto gehören dann aber dazu. Meine Kellnerin zeichnete eine Katze auf das Foto. Bevor sie abdrückte, musste ich «Miau» sagen. Das Pendant für Frauen heisst Butler Café. Dort bedienen junge Männer in Anzug die ausschliesslich weibliche Klientel.
Eine Kellnerin macht vor dem Café Werbung für das Cosplay-Restaurant (oben). gif: giphy
9. Hostessen-Bars
Hostessen-Bars gibt es mit verschiedenen Angeboten. Der Kunde bezahlt Eintritt, mindestens 3000 Yen (nicht ganz 25 Franken). Dafür darf er mit den anwesenden Frauen reden und ihnen teure Drinks spendieren. Dass es wirklich beim Reden bleibt, bewies mir ein Besuch in einer Hostessen-Bar mit einem japanischen Arzt. Er wollte mir unbedingt die Geheimnisse des japanischen Nachtlebens zeigen. Kurz nachdem wir uns in der Bar setzten, brachte ein Kellner eine Flasche Sake. An dieser war eine Kette angebracht mit einem Messing-Täfelchen. Darauf stand der Name des Arztes. Er sei Stammkunde hier, zweimal pro Woche besuche er die Bar. Zwei junge Frauen setzten sich zu uns, die eine sprach ihn mit einem Kosenamen an. Wir redeten und tranken, die Frauen machten dem Arzt Komplimente. Ein Besuch in dieser Bar sei für ihn Seelenmassage, verriet mir der Arzt. Um zwei Uhr verliessen wir das Lokal. Er verabschiedete sich und nahm ein Taxi, das ihn nach Hause, zu seiner Ehefrau brachte.
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10. Grabsch-Bars
Tokio und weitere japanische Grossstädte haben ein Problem mit Grabschern in der Metro. Im dicht gedrängten Pendler-Verkehr bedrängen so viele Männer Frauen, dass es Tafeln gibt, die zeigen, wo man die Hände nicht hinhalten soll. Ausserdem gibt es Metro-Wagons ausschliesslich für Frauen. Die absurdeste Art das Problem zu lösen, sind aber ohne Zweifel Grabsch-Bars. Das sind Lokale, die aussehen wie Metro-Wagons. Die Männer zahlen Eintritt, um sich in einen solchen zu quetschen. Drinnen dürfen sie ganz legal Frauen begrabschen, die dann vorgeben, überrascht und verärgert über die Grabsch-Attacken zu sein. Wie viel solche Frauen verdienen und warum sie das tun, habe ich nicht herausgefunden. Wie so oft hiess es am Eingang, ohne mit der Wimper zu zucken: «Japanese only». Auch für Reporter. Vieles im japanischen Nachtleben bleibt den Japanern vorbehalten.
Zur Rushhour sind die U-Bahn-Wagen in Japan übervoll. Für einige Männer scheint dies eine Einladung zu sein, Frauen zu betatschen. Bild: FRANCK ROBICHON/EPA/KEYSTONE
11. «Japanese only»
Nicht nur vor Clubs oder in exquisiten Restaurants heisst es immer wieder «Japanese only». Wer nicht fliessend japanisch spricht, kann auch im ganz normalen Alltag abgewiesen werden. So durfte ich zum Beispiel nicht mit einem Schnellboot mitfahren. «Voll», sagte mir der Ticketverkäufer. Ich sah die halbleere Fähre auslaufen und wartete auf ein viel langsameres Boot, auf dem auch Touristen geduldet wurden. Da die japanische Gesellschaft sehr auf Homogenität setzt, ist sie gegenüber ethnischen oder sonstigen Unterschieden generell intolerant. Auch Ausländer (Gaijin) sind von Diskriminierung betroffen. Das kann soweit führen, dass selbst Japaner, die eine längere Zeit im Ausland lebten und wieder nach Japan zurückkehren, diskriminiert werden.
Japaner sind stolz auf ihr Land. Dieser Stolz geht manchmal zu weit.Bild: YUYA SHINO/REUTERS
12. Love Hotels
In Japan sind Love Hotels – eine Art Stundenhotel – verbreitet. Die meisten Besucher sind Studenten und Schüler, die bei ihren Eltern wohnen und für kurze Zeit Privatsphäre suchen. Zudem kommen verheiratete Ehepaare in solche Hotels, die in hellhörigen Wohnungen wohnen. Viele Love Hotels bieten Zimmer an, die thematisch gestaltet sind. Zum Beispiel im Las-Vegas-Stil. Oder Zimmer, die aussehen wie Raumschiffe.
Bild: shutterstock
Japans Roboter-Hotel
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Japans Roboter-Hotel
«Herzlich Willkommen, was kann ich für Sie tun?» Dieser Dino-Roboter (mit Hut!) ist Receptionist in einem neuen Hotel in Japan.
quelle: ap/ap / shizuo kambayashi
13. Niemand telefoniert in der Metro
Während die Männer in der Metro grabschen, was das Zeug hält, halten sie sich strikt an eine andere Regel: In den Zügen wird nicht telefoniert. Und tatsächlich tut dies niemand. Zwar hängen alle am Handy, allerdings nur, um Kurznachrichten zu schreiben, Serien zu schauen, zu gamen oder Musik zu hören. Niemand telefoniert und die Wenigsten reden.
bild: shutterstock
14. Schwer zu beschreibende Ruhe
Tokio ist eine der grössten Metropolen der Welt. Es gibt alles ausser Platz, und überall sind Menschen. Täglich drängen sich gewaltige Massen in Metros und Züge, frequentieren riesige Bahnhöfe, in welchen es unzählige Restaurants und Bars gibt. Beim Bier trinken können die Japaner auch mal laut werden, ebenso beim Karaoke singen. Sonst aber verhalten sie sich äusserst ruhig und diszipliniert. Fast niemand spricht in der Metro und auch nicht auf der Strasse. Sobald man sich wegbewegt von den grossen Verkehrsachsen, herrscht da überall diese schwierig zu beschreibende Ruhe. Kein Geschrei, leere Balkone, leise Hybriden, Klimaanlagen, die nicht surren, nur das «Tocktock» der Highheels von Pendlerinnen nimmt man wahr. Oft stand ich mitten im Gewühl und da war nichts als Ruhe.
In den Seitengassen geht es ruhig zu und her.Bild: THOMAS PETER/REUTERS
15. Jede Station hat ihren eigenen Sound
Beinahe jede Metro- und Bahnstation hat ihren eigenen Klang. Das können Vogelgezwitscher, Kuckucks-Laute oder abgespacte elektronische Melodien sein.
Bild: Eugene Hoshiko/AP/KEYSTONE
16. Übermüdete Gesellschaft
Kaum ein Volk arbeitet so hart und so lange wie die Japaner. Die meisten sechs Tage pro Woche bei wenigen Tagen Ferien. Aufgrund der extremen Identifizierung mit der eigenen Firma vernachlässigen einige Angestellte die Bedürfnisse ihres Körpers. Zudem schlafen sie zu wenig. Inemuri, kurze Nickerchen, zum Beispiel in der U-Bahn oder bei öffentlichen Veranstaltungen, sind ein Phänomen, das daraus entstanden ist.
Bild: EPA
17. Hightech-Toiletten
Toiletten sind in Japan nicht einfach Toiletten. Die meisten sind hochentwickelte Hightech-Geräte. Die Toilettenbrille ist auf Körpertemperatur beheizt, eingebaute Bides zur Intimpflege sind Usus. Dabei ist die Wassertemperatur und der Druck wählbar. Oft ist im Toilettensitz ein geruchsfilternder Lüfter eingebaut, Luftabzugvorrichtungen im Becken sind keine Seltenheit. Zudem gibt es, vor allem in kleinen Restaurants oder in engen Hotelzimmern, einen Geräusche-Knopf. Dieser soll die üblichen Geräusche einer WC-Sitzung übertönen und für etwas mehr Privatsphäre sorgen.
Bild: ISSEI KATO/REUTERS
18. 17-Uhr-Melodie
Die Japaner können fast überall beschallt werden mittels Lautsprecheranlagen, die an jeder Ecke stehen. An vielen Orten erklingt am Mittag und um 17 Uhr eine Melodie. Dieses System kann auch dazu genutzt werden, auf Gefahren oder auf lokale Veranstaltungen hinzuweisen. Auf der winzigen Insel Aka etwa gaben die Behörden über eine solche Anlage durch, dass alle Hunde zum Impfen gebracht werden müssen.
Früher bedeutete der 17-Uhr-Klang an gewissen Orten, dass Schüler nach Hause müssen. Bild: THOMAS PETER/REUTERS
19. Keine Abfalleimer
In Japan, selbst in einer Grossstadt wie Tokio, gibt es fast keine Abfalleimer. Und trotzdem wirft niemand auch nur ein Papierschnipsel auf den Boden. Japans Strassen und Bahnhöfe sind extrem sauber. Es gehört zur Kultur, den Müll nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen. So wurde mein Rucksack während meiner Japan-Zeit zu einem Zwischenmüll-Depot.
Sicherheitsleute kleben aus Sicherheitsgründen einige der wenigen Abfalleimer, die es in Tokio gibt, zu.Bild: Shizuo Kambayashi/AP/KEYSTONE
20. Wenig Tätowierte
Auch wenn es unter den Jungen immer mehr Tätowierte gibt, Tattoos sind in Japan im Vergleich zu westlichen Ländern immer noch eher eine Seltenheit. Dies hat damit zu tun, dass Tätowierungen oft mit Yakuza in Zusammenhang gestellt werden – der «japanischen Mafia». Lange waren sie die einzigen, die sich tätowieren liessen. So ist es auch heute noch so, dass Personen, auch Touristen, mit Tätowierungen nicht in Badehäuser oder Schwimmbäder gelassen werden.
In Parks oder unter Brücken stehen oft Wägelchen, auf denen Kartons, Blachen und auch Zelte feinsäuberlich aufeinander gestapelt sind. Abends beobachtete ich öfter, wie Männer in Anzügen zu diesen Wägelchen kamen, ihr Zelt, das ihr Zuhause ist, aufbauten, einen Karton davor legten, die Schuhe auszogen und sich danach schlafen legten. In Japan legen selbst Obdachlose Wert auf Ordnung, zahlreiche von ihnen haben Jobs, können sich aber keine Wohnung leisten.
Ein Obdachloser, der sein Hab und Gut ordentlich zusammengebunden hat. Bild: Eugene Hoshiko/AP/KEYSTONE
22. Niemand geht bei Rot über die Strasse
Die Japaner sind in diesem Sinne ziemlich obrigkeitsgläubig. Auch an einem Fussgängerstreifen einer noch so kleinen Nebenstrasse, wo weit und breit kein Auto zu sehen oder zu hören ist, geht kein Japaner bei Rotlicht über die Strasse. Auf die Frage, warum man sich so strikt daran hält, erhielt ich oft die Antwort. «Irgendwann hat jemand diese Regel aufgestellt und er hat sich wohl etwas dabei überlegt. Deshalb halten wir uns schlicht daran. Gegenfrage: Warum brecht ihr diese Regel so oft?»
Bei Rot wird gewartet, danach füllt sich der berühmte Fussgängerstreifen in Shibuya mit den Menschenmassen.gif: giphy
Bild: Koji Sasahara/AP/KEYSTONE
23. Nasenschleim hochziehen
In Japan wird es als unhöflich erachtet, wenn man sich die Nase laut putzt. Das «Hochziehen» des Nasenschleims hingegen ist üblich. Die Nase sollte man sich unbeobachtet putzen, beispielsweise in einer der öffentlichen Toiletten.
Aus Rücksicht und oder Schutz tragen viele Japaner Masken.Bild: YUYA SHINO/REUTERS
Ich werde Japan nie ganz verstehen, es bleibt ein unglaublich faszinierendes Land. Zwei Tipps, die mir ältere Menschen gaben, helfen aber, die Kultur ein bisschen besser zu begreifen: 1. Verhalte dich eher scheu und sei leise, eher unterwürfig. 2. Befolge Regeln, tu nichts, das der Gesellschaft schadet. Zusammengefasst ist die Schamkultur, die in Japan gelebt wird, schlicht nicht vergleichbar mit der bei uns üblichen Schuldkultur.
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Japan ist auch das Land der aufgehenden Sonne – und Lieblingsdestination von Fotograf Sandro Bisaro. Der Italiener mit Wohnsitz in Zürich hat während seinen Reisen das Land genau studiert – und spektakulär fotografiert. Für watson hat er seine 50 besten Bilder zusammengestellt: Schöne Reise! Foto: Sandro Bisaro
quelle: http://www.sandrobisaro.com
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Die beliebtesten Kommentare
The_Doctor
26.07.2015 18:33registriert März 2015
Japan ist speziell. Es hat eine ganz andere Kultur und ist trotzdem hochentwickelt. Das ist recht einzigartig (abgesehen von Südkorea, hier rate ich dem Autor allerdings von einem Besuch ab. Sonst ist er noch mehr verwirrt 😉). Das es in einem Land mit über 120 Mio Einwohner, in einer Hauptstadt mit 37 Mio Einwohner (Metropolregion) ein paar Dutzend komische Sachen gibt, sollte niemanden verwundern. Ich habe mehrere Monate in Japan gewohnt. Das mit Japanese only ist mir, abgesehen von ein paar zwielichtigen Nachtklubs in Shinjuku (sah schwer nach Yakuza aus) nirgends untergekommen. Und ja, es gibt auch in Japan Rassisten. Das ganze wird von gewissen Nationalisten etwas offener zur Schau gestellt, als von unserem rechten Flügel. Aber das ist eine Minderheit. Und Japan hat kulturell so viel mehr zu bieten, als die paar Schmuddelbeispiele aus diesem Artikel. Die Mehrheit der Japaner ist sehr freundlich, offen und gegenüber Gaikokujin (Ausländer) tolerant, wenn man sich mal aus ihrer Sicht daneben benimmt. Und wenn man ein paar Brocken Japanisch spricht, ist man schnell mal integriert. Niemand sollte sich aufgrund dieses Artikels von einer Japanreise abhalten lassen.
Das es in einem Land mit über 120 Mio Einwohner, in einer Hauptstadt mit 37 Mio Einwohner (Metropolregion) ein paar Dutzend komische Sachen gibt, sollte niemanden verwundern. Ich habe mehrere Monate in Japan gewohnt. Das mit Japanese only ist mir, abgesehen von ein paar zwielichtigen Nachtklubs in Shinjuku (sah schwer nach Yakuza aus) nirgends untergekommen. Und ja, es gibt auch in Japan Rassisten. Das ganze wird von gewissen Nationalisten etwas offener zur Schau gestellt, als von unserem rechten Flügel. Aber das ist eine Minderheit. Und Japan hat kulturell so viel mehr zu bieten, als die paar Schmuddelbeispiele aus diesem Artikel. Die Mehrheit der Japaner ist sehr freundlich, offen und gegenüber Gaikokujin (Ausländer) tolerant, wenn man sich mal aus ihrer Sicht daneben benimmt. Und wenn man ein paar Brocken Japanisch spricht, ist man schnell mal integriert. Niemand sollte sich aufgrund dieses Artikels von einer Japanreise abhalten lassen.