Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben nach Angaben von Augenzeugen im Westirak 30 Zivilisten bei lebendigem Leib verbrannt. Sie seien am Dienstag auf diese grausame Art und Weise öffentlich hingerichtet worden, sagte ein Einwohner der Region der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Die Getöteten sollen mit den irakischen Sicherheitskräften in der Provinz Anbar zusammengearbeitet haben. Der britische Sender BBC berichtete online von 45 Opfern in der Stadt al-Bagdadi und berief sich auf den örtlichen Polizeichef. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden.
Der IS hatte am Freitag die Stadt in der westirakischen Provinz Anbar erobert. Zudem attackierten IS-Kämpfer den für die internationalen Streitkräfte wichtigen Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad in der Gegend. Der Angriff wurde aber zurückgeschlagen.
Der Vizevorsitzende des Provinzrats, Falih al-Isawi, äusserte wegen massiver IS-Angriffe gegenüber dpa die Befürchtung, dass die Region nun bald vollständig den Extremisten in die Hände fallen könnte.
Vor zwei Wochen hatte der IS schon ein Video mit der Verbrennung des jordanischen Kampfpiloten Muas al-Kasasba im Internet veröffentlicht. (sda/dpa)