In ganzseitigen Zeitungsanzeigen und einer Website machte sie auf die Stiftung aufmerksam. Sie rief zu Spenden auf, um zu unterstützen, wofür sich ihr Sohn sein Leben lang eingesetzt habe. «Jim ist nicht umsonst gestorben. Bitte helfen Sie uns, auf seinem Vermächtnis etwas aufzubauen», schrieben die Eltern.
Sie wiederholten zudem ihre Kritik am Umgang der Regierung mit Geiselnahmen: Sie hätten wie die Familien vieler anderer US-Geiseln «die verheerenden Folgen einer inkonsistenten, undurchsichtigen und unverantwortlichen Politik von Regierungen bei Geiselnahmen erfahren», hiess es auf der Website. «Das muss sich ändern.»
Die US-Regierung wies die Vorwürfe der Familie indes zurück. Foleys Rückkehr und Befreiung sei bis zuletzt eine «Priorität» für Washington gewesen, sagte ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama am Freitag. Es sei konsequente US-Politik, kein Lösegeld zu zahlen, weil dadurch mehr Menschen in noch grössere Gefahr gerieten.
Überdies habe Obama «jedes Mittel zu seiner Verfügung» genutzt, um den Journalisten zu befreien, darunter auch einen «hoch riskanten» Militäreinsatz, sagte er weiter. Im US-Sender CNN hatte Foleys Familie auch davon berichtet, dass sie vor juristischen Massnahmen gewarnt worden sei, sollte sie versuchen, Lösegeld aufzutreiben. Auch das wiesen die USA zurück.
Bewaffnete Männer hatten den 40-jährigen James Foley im November 2012 im Norden Syriens verschleppt. Auf einem im August ins Internet gestellten Video ist zu sehen, wie ein vermummter Kämpfer der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) Foley enthauptet. Der Journalist war für die Website «Globalpost», die Nachrichtenagentur AFP und andere Medien tätig. (oku/sda/afp)