Japan
Blaulicht

Eine Tote und mehr als 30 Schwerverletzte bei Vulkanausbruch in Japan

Vulkanausbruch in Japan: Mehr als 250 Wanderer sassen vorübergehend auf dem Berg fest.Bild: AP/Kyodo News
Vulkanausbruch überrascht Wanderer

Eine Tote und mehr als 30 Schwerverletzte bei Vulkanausbruch in Japan

27.09.2014, 21:1629.09.2014, 13:34
Mehr «Japan»

Beim Ausbruch eines Vulkans in Japan ist mindestens eine Frau ums Leben gekommen. Mehr als 30 Menschen erlitten nach Angaben der Behörden schwere Verletzungen, zehn von ihnen haben das Bewusstsein verloren.

Der bei Wanderern beliebte Vulkan Ontakesan brach am Samstagmittag (Ortszeit) aus und stiess eine dichte Aschewolke aus, die sich über mehr als drei Kilometer erstreckte. Auf dem 3067 Meter hohen Berg, der etwa 200 Kilometer westlich von Tokio liegt, sassen vorübergehend mehr 250 Wanderer fest.

Wegen der Aschewolke mussten Flugzeuge ihre Route ändern. Am Flughafen von Tokio lief der Betrieb aber normal. Da in der Nacht weitere Eruptionen zu befürchten seien, würden die Rettungseinsätze am Sonntag fortgesetzt, meldeten lokale Medien.

bild: ap/kyodo news
Bild: AP/Kyodo News
Bild: X01481
Bild: AP/Kyodo News

Militär soll bei der Rettung helfen

«Es gab ein Geräusch wie bei einem Donner, und der Himmel verdunkelte sich durch den Rauch», schilderte der Betreiber einer nahen Berghütte das Geschehen der Nachrichtenagentur Kyodo. Die Gegend sei mit einer 15 Zentimeter hohen Aschedecke überzogen.

Laut der Nachrichtenagentur Jiji Press verbrachten einschliesslich der Verletzten 44 Menschen die Nacht zum Sonntag in Hütten auf dem Berg. Ministerpräsident Shinzo Abe hat der Agentur Kyodo zufolge das Militär angewiesen, sich an der Rettung zu beteiligen.

Wanderer filmen den plötzlichen Vulkanausbruch

Ausbruch nicht vorhersehbar

Zwar habe es Erschütterungen Mitte des Monats an dem Vulkan gegeben. Dass er jedoch plötzlich ausbrechen würde, sei nicht vorhersehbar gewesen, wurde ein Beamter der nationalen Meteorologischen Behörde in Tokio zitiert. Der Ausbruch erfolgte genau zu einer Zeit, als sich viele Bergwanderer in der Region aufhielten, um die jährliche Herbstlaubfärbung zu beobachten.

Die Meteorologische Behörde warnte die Bewohner im Umkreis von vier Kilometern vor umherfliegenden Gesteinsbrocken. Es könne zu weiteren Eruptionen kommen, hiess es. Die von dem Vulkan herabquellende Rauchwolke war mehr als drei Kilometer lang. Für das Gebiet verhängte die Behörde ein Zutrittsverbot.

Zuvor war es am Ontakesan 1979 zu einem grösseren Ausbruch gekommen. Mehr als 200'000 Tonnen Asche hatte der Vulkan damals gespuckt, berichtete Kyodo. Eine weitere kleinere Eruption ereignete sich 1991, gefolgt von mehreren vulkanischen Beben im Jahr 2007. (sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!