Japan
Gesellschaft & Politik

Schwerstes Erdbeben seit 2011 liess Tokios Häuser wanken

Stärke 6,0

Schwerstes Erdbeben seit 2011 liess Tokios Häuser wanken

04.05.2014, 22:5405.05.2014, 06:52
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Yohei Hsegawa von der Wetterbehörde informiert über das Beben.
Yohei Hsegawa von der Wetterbehörde informiert über das Beben.Bild: AFP

Japans Hauptstadt Tokio ist am Montag vom schwersten Erdbeben seit mehr als drei Jahren erschüttert worden. Von grösseren Schäden blieb die Stadt aber verschont. 17 Menschen wurden nach Medienberichten beim Stolpern auf schwankendem Grund leicht verletzt.

Der US-Erdbebendienst gab die Stärke der Erschütterungen mit 6,0 an, nachdem er zuerst von einer Stärke von 5,8 ausgegangen war. Eine Gefahr für einen Tsunami bestand aber nicht. Das Epizentrum lag in der Nähe der Insel Izu Oshima südwestlich der Bucht von Tokio, wie Japans Wetterbehörde mitteilte.

Seinen Ausgangspunkt hatte das Beben laut des US-Erdbebendienstes in 15 Kilometern Tiefe. Mit kleineren Nachbeben in den nächsten Tagen sei zu rechnen, hiess es.

Schwerste Erdstösse seit dem Tsunami

Das Erdbeben riss die Bewohner Tokios um 5.18 Uhr Ortszeit (22.18 Uhr MESZ) aus dem Schlaf und liess die Gebäude der dicht bebauten Millionenmetropole wackeln. In den Wohnungen gerieten Möbel ins Wanken, einige Züge wurden durch das automatische Verkehrssicherheitssystem vorübergehend angehalten.

Für Tokio waren es die schwersten Erdstösse seit März 2011, als ein Erdbeben der Stärke 9,0 einen gewaltigen Tsunami auslöste. Damals starben mehr als 18'000 Menschen.

Keine Reaktoren beschädigt 

Die Flutwelle traf auch das Atomkraftwerk Fukushima, in dessen Reaktoren es darauf zur Kernschmelze kam. Hunderttausende Menschen mussten wegen des schwersten Atomunglücks seit Tschernobyl 1986 aus dem Katastrophengebiet flüchten. Der Fukushima-Betreiber Tepco teilte nach dem Beben vom Sonntag mit, weder Fukushima noch andere Reaktoren in der betroffenen Gegend seien beschädigt worden.

Japan wird jedes Jahr von mehreren relativ schweren Erdbeben erschüttert, da in der Region mehrere tektonische Platten aufeinander treffen. Aufgrund strikter Sicherheitsvorkehrungen für den Bausektor bleiben Erdstösse, die in anderen Ländern reihenweise Gebäude zum Einsturz bringen würden, aber oftmals ohne markante Folgeschäden. (dwi/sda/afp)

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