Die türkische Luftwaffe hat Stellungen kurdischer Rebellen im Südosten des Landes angegriffen. Das verlautete aus Sicherheitskreisen. F-16-Kampfjets hätten am späten Montagabend Bomben auf Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) abgeworfen.
Zuvor hatte die türkische Zeitung «Hürriyet» über Luftangriffe berichtet. Sie seien am Sonntag geflogen worden, nachdem PKK-Rebellen drei Tage lang einen Militärposten in der Nähe der Grenze zum Irak angegriffen hätten, berichtete die Zeitung am Dienstag auf ihrer Internetseite.
Es sei der erste grössere Einsatz dieser Art gegen die PKK seit Beginn eines Friedensprozesses vor zwei Jahren gewesen. Er habe grossen Schaden verursacht. Die Beziehungen zwischen der PKK und der türkischen Regierung hatten sich in den vergangenen Wochen massiv verschlechtert. Grund ist die Belagerung der von Kurden bewohnten Stadt Kobane im Norden Syriens an der Grenze zur Türkei durch die radikale Miliz Islamischer Staat (IS).
Die Kurden werfen der Türkei unter anderem vor, trotz eines drohenden Massakers nicht einzugreifen, weil die Kämpfer in Kobane Verbindungen zur PKK haben sollen. Die Türkei lehnt einen militärischen Alleingang ab. Sie fordert eine international abgestimmte Strategie zur Bekämpfung des IS, der grosse Teile Syriens und des benachbarten Irak unter seine Kontrolle gebracht hat. (sda/afp/Reuters)