Zanyar Omrani, ein iranischer Kurde und Filmemacher, verbrachte zwei Wochen in der belagerten Kurdenstadt im Norden Syriens. Die BBC hat seine sehenswerte Reportage ausgestrahlt.
Darin ist der Alltag der kurdischen YPG-Kämpfer zu sehen: Sie singen traurige Lieder über den Untergang ihrer Stadt, sie flirten mit ihren weiblichen Kampfgenossen, und beim Zerlegen eines Schafs scherzen sie «Bitte nicht filmen, sonst denkt die Welt, wir schlachten IS-Kämpfer».
Eine Offizierin bleibt ruhig sitzen, als in der Ferne eine Granate einschlägt und der Filmemacher erschreckt aufspringt. Die Toten werden in provisorischen Gräbern beerdigt, weil sich der Friedhof von Kobane im vom IS besetzten Teil befindet. Und ein betagter Kämpfer sagt: «Ich kämpfe bis zu meinem letzten Blutstropfen.»
(kri)