Wer schon einmal beschwipst war, weiss bereits, wie sich eine leichte Alkoholvergiftung anfühlt. Denn aus ärztlicher Sicht fängt diese mit den ersten Symptomen eines Rausches an. Jedes noch so harmlose Anzeichen dafür, dass Alkohol – ein Gift – seine Wirkung im Körper entfaltet, ist streng genommen eine Vergiftungserscheinung.
Fachleute bezeichnen die Alkoholvergiftung als akute Alkoholintoxikation und teilen diese in Stadien ein. Das Anfangsstadium ist der leichte Rausch. Er beginnt bei etwa 0.3 Promille und geht bei ungefähr einem Promille ins zweite Stadium der Alkoholvergiftung, den mittelgradigen Rausch über.
Die ersten Hinweise auf einen einsetzenden Rausch, also eine leichte Alkoholvergiftung, entwickeln sich schon einige Minuten nach dem Trinken. Länger dauert es nämlich nicht, bis der Alkohol über das Blut ins Gehirn gelangt und dort zu wirken beginnt.
In der Folge lassen die allgemeine Leistungsfähigkeit und Selbstbeherrschung merklich nach, sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene. Die typischen Symptome sind dann:
All das ist nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Eine leichte Alkoholvergiftung stellt meist keine unmittelbare Gefahr dar. Es sei denn, die oder der Betroffene befindet sich in einer Situation oder Umgebung, in welcher der teilweise Verlust der körperlichen und geistigen Kapazitäten riskant werden könnte – etwa im Strassenverkehr.
Probleme drohen zudem, wenn die leichte Alkoholvergiftung regelmässig vorkommt. Denn selbst ein milder Rausch belastet die Leber und andere Organe und kann mit der Zeit in eine Abhängigkeit münden. Die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt deshalb, an mindestens zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol zu verzichten. An den verbleibenden Tagen gilt es, für einen möglichst risikoarmen Konsum zu sorgen. Konkret bedeutet dies:
12 Gramm Alkohol sind beispielsweise in einem 0.1-Glas Sekt oder einem 0.3-Glas Bier enthalten.
Dass für Frauen eine andere Obergrenze gilt als für Männer, liegt daran, dass Alkohol dem weiblichen Körper etwas stärker zu schaffen macht als dem männlichen.
Eine leichte Alkoholvergiftung erfordert keine gezielte Behandlung, sofern der oder die Betroffene keine besorgniserregenden Beschwerden verspürt. Riskante Folgen lassen sich in der Regel durch drei einfache Massnahmen verhindern:
Gegen die Vergiftung selbst hilft nur Abwarten. Der Körper verstoffwechselt den Alkohol im Laufe einiger Stunden. Bei Frauen werden pro Stunde etwa 0.1 Promille abgebaut, bei Männern zwischen 0.1 und 0.2 Promille. Die Symptome einer leichten Alkoholvergiftung lassen also in der Regel nach etwa zwei bis zehn Stunden nach.
Beschleunigen lässt sich die Ausnüchterung im Übrigen nicht. Kaffee, kalte Duschen, Anti-Kater-Mittel – kein Hausmittel oder Produkt kann die Symptome oder Nachwirkungen einer Alkoholvergiftung erwiesenermassen lindern.
Genau mein Humor. :)