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So gefährlich ist Alkohol – ab diesem Alter steigt Krebsrisiko

ARCHIV - 21.09.2019, Bayern, M
Alkohol soll laut der Studie auch schon in geringen Mengen gefährlich sein.Bild: keystone

Studie zeigt Einfluss von Alkohol: Ab diesem Alter steigt das Krebsrisiko deutlich

Sucht, Leberversagen, Krebs und früherer Tod: Die Liste der durch Alkohol ausgelösten Schäden ist lang. Das Risiko ist offenbar nicht nur für Vieltrinker hoch.
09.09.2024, 21:19
Melanie Rannow / t-online
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t-online

Ein Glas Wein zum Essen oder ein Feierabendbier: Alkohol gehört für viele Menschen zum Alltag. Doch dass bereits geringe Mengen – schon ab dem ersten Schluck – der Gesundheit schaden, ist nicht jedem bewusst.

Insbesondere Ältere sollten vorsichtig sein und ihren Alkoholkonsum einschränken, wie eine neue Untersuchung zeigt. Demnach steigt das Sterberisiko bei Menschen über 60 Jahre, die regelmässig Alkohol trinken, deutlich an.

Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Etwa 2,6 Millionen Menschen weltweit sterben jährlich an den Folgen von Alkohol – davon rund 2 Millionen Männer. Das geht aus einem aktuellen Bericht der WHO zum Suchtverhalten hervor. Weitere 209 Millionen Menschen und damit rund 3,7 Prozent der Weltbevölkerung sind demnach abhängig von Alkohol. Hinzu kommen 200 Millionen, die einen zumindest problematischen Alkoholkonsum haben.

Forscher um Dr. Rosario Ortolá von der Universidad Autónoma de Madrid hatten im Rahmen einer grossen Studie, die kürzlich im «JAMA Network Open» veröffentlicht wurde, Daten von mehr als 135'000 Menschen ausgewertet. Sie waren alle mindestens 60 Jahre alt, lebten in Grossbritannien und hatten ihre Gesundheitsdaten der britischen Biobank-Datenbank zur Verfügung gestellt.

Alkoholsüchtige spüren einen kaum zu widerstehende Drang, Alkohol zu trinken. Semaglutid könnte dieses Verlangen lindern.
Es gibt keine unbedenkliche Menge beim Alkoholkonsum.Bild: symbolbild: getty

Insgesamt wurden die Probanden über einen Zeitraum von 12 Jahren beobachtet. Dabei verglichen die Forscher die Daten von Gelegenheitstrinkern (weniger als zwei alkoholische Getränke pro Woche) mit den Daten von Personen, die im Durchschnitt täglich zumindest etwas Alkohol tranken und damit als Vieltrinker galten.

Hohes Risiko für Vieltrinker

Das Ergebnis der Analyse: Menschen, die täglich Alkohol zu sich nahmen, hatten ein deutlich erhöhtes Risiko für einen frühen Tod, insbesondere durch Krebs.

Konkret hatte die Gruppe der Vieltrinker im Vergleich zu den Gelegenheitstrinkern

  • ein um 33 Prozent erhöhtes Risiko eines frühen Todes,
  • ein um 39 Prozent erhöhtes Risiko, an Krebs zu sterben,
  • ein um 21 Prozent erhöhtes Risiko, an Herz- und Blutgefässproblemen zu sterben.

Zur Hochrisikogruppe gehörten laut Studie Männer, die im Durchschnitt fast drei alkoholische Getränke pro Tag oder mehr zu sich nahmen. Und Frauen, die im Durchschnitt etwa eineinhalb Getränke pro Tag oder mehr zu sich nahmen.

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Am Oktoberfest in München wird jeweils ausgiebig Bier konsumiert.Bild: keystone

Vorzeitiger Tod auch bei mässigem Alkoholkonsum

Doch auch mässigere Trinkgewohnheiten (durchschnittlich ein alkoholisches Getränk oder weniger pro Tag) wurden mit einem um 11 Prozent erhöhten Risiko eines frühen Todes und eines Todes durch Krebs in Verbindung gebracht. Den Forschern zufolge entspricht ein solches Konsumverhalten wahrscheinlich dem Verhalten von Millionen Erwachsenen weltweit.

In Deutschland hat auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in einem aktuellen Positionspapier die neuen Forschungserkenntnisse bekräftigt, dass jegliche Menge von Alkohol schädlich ist. Demnach gibt es «keine potenziell gesundheitsfördernde und sichere Alkoholmenge für einen unbedenklichen Konsum». Die DGE rät allen Personen, nicht nur Minderjährigen, Schwangeren und Stillenden, dazu, überhaupt keinen Alkohol zu trinken.

Verwendete Quellen:

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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Haarspalter
09.09.2024 21:45registriert Oktober 2020
„Ab diesem Alter steigt das Krebsrisiko deutlich“

Falsch.

In die Studie wurden ausschließlich Menschen Ü60 eingeschlossen.

Daraus zu folgern, dass bei regelmäßigem Alkoholkonsum ab 60 das Risiko einer Krebserkrankung steigt (gegenüber welchem Alter?), ist unzulässig:

Es wurden nicht ältere Vieltrinker mit jüngeren Vieltrinkern verglichen, sondern Vieltrinker Ü60 mit Wenigtrinker Ü60.
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guri2
09.09.2024 23:44registriert August 2022
Alkohol kann schon in vermeintlich moderaten Mengen schaden, ich glaube, das zeigen inzwischen viele Studien. Trotzdem nervt es mich, immer wieder (in allen möglichen Kontexten) Prozentvergleiche ohne Baseline zu bekommen. 33% mehr als ein Risiko von 0.4%: who cares; 33% mehr als ein Risiko von 50%: recht relevant.

So kann man die Zahlen alle nur sehr bedingt einordnen. Es wäre einfach, bei (z.B.) "steigt um 33%" in Klammern (z.B.) "von 6% auf 8%" oder "von 33% auf 44%" anzufügen, wenn man denn transparent sein wollte.
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plataoplomo
09.09.2024 21:36registriert Februar 2020
Hauptsache wir subventionieren den Alkohol weiterhin. Ein Hoch auf die Gesundheitskosten
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