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Alkoholkonsum in der Schweiz nimmt ab, aber Rauschtrinken wird grösser

Bei feuchtfröhlichen Abenden kommt das Rauschtrinken immer häufiger vor.
Bei feuchtfröhlichen Abenden kommt das Rauschtrinken immer häufiger vor.Bild: Shutterstock

Je älter wir werden, desto eher trinken wir Alkohol – Rauschtrinken nimmt bei Jungen zu

03.09.2024, 14:08
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Vier von fünf Personen in der Schweiz ab 15 Jahren haben 2022 Alkohol konsumiert. Dieser Anteil ist seit 30 Jahren stabil. Um knapp zwei Drittel ging hingegen der Anteil der Personen zurück, die täglich Alkohol konsumieren. In den vergangenen 30 Jahren ist der Anteil von 20 Prozent auf 9 Prozent zurückgegangen.

Alkoholkonsum nach Bildungsstand

Mit zunehmendem Alter steige der tägliche Alkoholkonsum: Bei den 65-Jährigen und Älteren konsumiere jeder dritte Mann bzw. jede siebte Frau täglich Alkohol, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag weiter mit. Fast ein Drittel der Männer ab 65 Jahren konsumiere täglich Alkohol.

Alkoholkonsum in der schweiz

Risikoreicher Alkoholkonsum geht zurück

Als Gesundheitsrisiken eingestuft werden insbesondere der regelmässige übermässige Konsum und das sogenannte Rauschtrinken. 2022 wiesen 4 Prozent der Bevölkerung einen tendenziell chronisch risikoreichen Alkoholkonsum auf. Seit 1997 sei dieser bei den Männern stärker zurückgegangen als bei den Frauen.

Alkoholkonsum in der schweiz

Rauschtrinken nimmt zu

Das Rauschtrinken stieg laut BFS seit 2007 an. Bei den Frauen ist der Anstieg deutlicher (von 6 Prozent auf 11 Prozent) als bei den Männern (von 16 Prozent auf 19 Prozent). Auch hier verringerte sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern. Rauschtrinken betrifft mehrheitlich Jugendliche und junge Erwachsene, vor allem junge Männer zwischen 15 und 24 Jahren: Fast ein Drittel von ihnen betrank sich 2022 mindestens einmal monatlich.

Alkohl in der Schweiz
Für die Bevölkerung ab 15 Jahren in Privathaushalten.Bild: BFS / Schweizerische Gesundheitsbefragung (SGB)

2022 war Wein das beliebteste alkoholische Getränk der Schweizer Bevölkerung: 49 Prozent der Personen konsumierten mindestens einmal wöchentlich Wein, 38 Prozent Bier, 16 Prozent Spirituosen und 2 Prozent Alcopops, wie es weiter hiess.

Hier gibt's Hilfe bei Suchtproblemen!
Alkohol und andere Drogen sind nie die Lösung. Bei Suchtproblemen gibt es in der Schweiz diverse Anlaufstellen. Beispielsweise Sucht Schweiz oder Safezone.ch, die Online-Beratung des Bundesamtes für Gesundheit in Zusammenarbeit mit Kantonen und Suchtfachstellen.

Übermässiger Alkoholkonsum ist eine der Hauptursachen für frühzeitige Sterblichkeit und beeinträchtigt die körperliche, psychische und soziale Gesundheit. Die BFS-Ergebnisse stützen sich auf die Schweizerische Gesundheitsbefragung von 1992 bis 2022. (fox/sda)

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80 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Urmel
03.09.2024 11:47registriert Juli 2015
Ab wann spricht man denn vom "Rauschtrinken"?

Frage für eine Leber.
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Mega
03.09.2024 11:18registriert August 2021
Alkohol ist eine der schlimmsten Drogen und führt zu sehr viel Gewalt, unzähligen Straftaten und enormen Kosten für die Gesellschaft.
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scotch
03.09.2024 14:27registriert September 2018
Seit über einem Jahr habe ich aufgehört täglich mein "Feierabendbier" zu trinken und zu denken das sei normal & gehöre halt dazu. Seit 3 Wochen nun trinke ich keinen Tropfen mehr und habe auch nicht mehr vor dies zu tun.

Beste Entscheidung meines Lebens!
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Liebe Huberquizzer

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