Elektroautos sind zu leise. Darum müssen sie schon bald künstliche Geräusche erzeugen, um Fussgänger akustisch zu warnen. Ab 1. Juli müssen alle neuen Elektro-, Hybrid- und Brennstoffzellenautos in der EU und der Schweiz über Lautsprecher Lärm verursachen.
Bei BMW geht man nun noch einen Schritt weiter, denn beim deutschen Autobauer scheint man der Meinung zu sein, dass auch im Innenraum ein Motorengeräusch her muss. Da ein herkömmlicher Verbrennungsmotoren-Sound allerdings nicht zu einem Elektroauto passt, hat BMW extra einen speziellen Innenraumsound komponieren lassen – und zwar von Hans Zimmer.
Zimmer stammt ursprünglich aus Deutschland und ist einer der erfolgreichsten Komponisten Hollywoods. Er hat unter anderem den Soundtrack für Filme wie «Der König der Löwen», «Gladiator» oder «Inception» komponiert. Zehn Mal wurde er schon für einen Oscar nominiert – für «Der König der Löwen» hat er ihn auch gewonnen. Mit seiner weltweiten Konzerttournee «A symphonic celebration» war er auch schon im Hallenstadion Zürich.
BMW wird den Innenraumsound für das Elektrokonzeptauto Vision M Next verwenden, dessen Serienmodell einmal die Sportwagenfans ansprechen soll.
Die Geräuschkulisse soll dabei beim Betätigen des Gaspedals zu- oder abnehmen, so wie bei einem Verbrennungsmotor. BMW will damit das Fahrerlebnis mit dem Elektrosportler abrunden. Einen Haken hat das Ganze aber: Der Sound ist nicht standardmässig dabei, sondern muss als Sonderausstattung dazugekauft werden. (pls)