Ok, 2025, du warst schon ein ziemliches Arschloch!
Mir ist bewusst, dass wahrscheinlich vor allem eines interessiert: Hatte ich Rebound Sex oder hatte ich keinen?
Also. Ich hatte. Und zwar mit Gian. Dem Bruder der Ex-Kollegin von Cleo. Ihr erinnert euch. Cleo hat das eingefädelt, nachdem ich noch vor dem ersten Swipe müde von Dating-Apps war und auch keine Lust auf Aufriss hatte, weil mir die Musik in Bars und Clubs derweil viel zu laut ist.
Haha.
Jedenfalls war das Breakfast mit Gian super. Sehr easy. Wie mit einem guten alten Freund. Der nebenbei echt gut aussieht.
Wir trafen uns am Samstag um 11 Uhr. Und breakfasteten bis 15 Uhr. Das ist aber so absolut keine Zeit, um danach Sex zu haben. Oder sich zu betrinken. Also mol, doch, das hätten wir tun können, aber irgendwie waren wir sehr voll, weil die Pancakes einfach so krass waren.
Also verabschiedeten wir uns. Daheim angekommen schrieb ich ihm, dass ich es schön fand. Und dass ich ihn, hätten wir etwas mehr getrunken und es draussen etwas dunkler gewesen wäre, geküsst hätte.
Gians Reaktion war perfekt: «Ok. 19 Uhr bei mir. Ich dämme das Licht und stell den Wein bereit.»
In all der Scheisse gibt's auch Schönes
Um 19.22 Uhr waren wir nackt. Um kurz nach 22 Uhr noch einmal und gegen ca. 2 Uhr das letzte Mal.
So gesehen, endet mein Jahr nicht so scheisse. Und das, obwohl es schon scheisse war. Die Trennung von Sandro tut nämlich immer noch scheiss weh. Ich entschuldige mich für all diese «Scheisses» in diesem Text. Aber nennen wir die Gefühle doch beim Namen. Die Scheiss-Gefühle.
So kacke dieses ganze Liebes-Aus ist und es mich dazu verleitet, das ganze 2025 ein einziges Arschloch zu finden, will ich aber kurz vor Weihnachten auch Gnade walten lassen: Sandro und ich haben zusammengewohnt. Und es war sehr schön.
Sandro und ich sind zusammen gereist. Und es war sehr schön.
Sandro und ich haben einen, auf dem Papier langweiligen, Alltag gelebt. Und es war sehr schön.
Wir haben zusammen und alleine fremdgevögelt. Und es war okay.
Sandro hat Schluss gemacht und war dabei enorm respektvoll.
Und wir haben zusammen eine Wohnung gesucht und zum guten Glück nicht gefunden.
In ein paar Tagen ist Weihnachten. Ich freue mich nicht drauf. Oder nur ein bisschen. Beziehungsweise darauf, dass ich mich am Ende alleine mit Papa Bruno betrinken werde, nachdem meine Mutter um 22 Uhr ins Bett geht und sagt, wir sollen uns nicht betrinken.
Die grosse Familiensause lasse ich derweil sausen. Hab Brunos Segen. Nicht mal er würde all die bemitleidenden Blicke aushalten, wie also sollte ich es tun? Meine darüber etwas beleidigte Mutter wird auch er besänftigen.
Ach, Bruno.
Ich derweil werde auf dem Sofa liegen und «Sisi» schauen. Oder «Kevin - Allein zu Haus». Oder «Love Actually» und flennen. Und dann Sandro schreiben. Oder Gian.
Ich habe jedenfalls keine Ahnung, was das neue Jahr für mich bereithält.
(Wo kann ich ein Liebes-Comeback mit Sandro bestellen?)
Aber zumindest eine Entscheidung habe ich getroffen. Neues Jahr, neues Glück, neue Wohnung. Und zwar für mich alleine. Maximal noch für ein Frettchen.
Aber primär für mich und mich. Nur mich. Ohne Sandro. Also wenn das mit dem Liebescomeback nicht klappt.
Dann eben eine neue mega geile Wohnung.
Das ist meine erste Mission für 2026.
Das und mehr Sex.
*Joke, Leute!
