Wenn du in den nächsten Wochen im Kino sitzt und dir denkst: «‹Dune› hat viele gleiche oder ähnliche Elemente wie ‹Star Wars›», hast du nicht unrecht. Also eigentlich ist es umgekehrt: «Star Wars» hat viele gleiche Elemente wie «Dune». George Lucas hat sich viele Dinge abgeschaut inspirieren lassen vom «Dune»-Universum von Frank Herbert. Denn während der erste «Star Wars»-Film 1977 herausgekommen ist, veröffentlichte Herbert seine ersten «Dune»-Bücher bereits in den 60er-Jahren.
Herbert äusserte sich nicht oft über «Star Wars». Doch 1977 sagte er: «Ich werde mich sehr bemühen, nicht zu klagen» gegenüber «Associated Press». Geschaut habe er «A New Hope» nicht, aber «in ‹Dune› gibt es eine Prinzessin Alia und der Film [‹Star Wars›] hat Prinzessin Leia. Und ich habe gehört, es gibt einen Sandwurmkadaver und Kapuzenbewohner in der Wüste, genau wie in ‹Dune›».
Hier kommen elf Ähnlichkeiten zwischen «Dune» und «Star Wars»:
(Spoiler-Warnung: In diesem Text kommen Spoiler zum ersten Teil von «Dune» vor.)
In «Star Wars: The Return of the Jedi» kommt eine riesige, im Sand lebende Kreatur mit einem gewaltigen Maul voller Zähne vor. Diese wird Sarlacc genannt und lebt auf Tatooine. Diese Kreatur hat grosse Ähnlichkeiten mit den riesigen Sandwürmern in «Dune».
Klar, «Star Wars» spielt in einer ganzen Galaxie, «Dune» hauptsächlich auf Arrakis. Doch in «Star Wars» ist einer der wichtigsten Planeten Tatooine – ein Sandplanet. Wie Arrakis.
In «Star Wars» reisen und wohnen die Jawas in sogenannten Sandcrawlern. Diese wurden vor der Zeit der Galaktischen Republik für den Bergbau verwendet. In «Dune» benutzen die Menschen auf Arrakis Sandcrawler, um Spice abzubauen.
Leia und Luke Skywalker teilen eine starke spirituelle und psychische Verbindung. Leia erinnert an Prinzessin Alia aus «Dune», die Schwester von Paul Atreides, mit der dieser ebenfalls eine starke spirituelle und psychische Verbindung hat.
Spice ist in beiden Universen ein beliebtes Handelsgut. In «Star Wars» enthalten die Minen von Kessel Unmengen von Spice, einer gefährlichen Droge. In «Dune» ist Spice Melange die mächtigste und begehrteste Substanz im bekannten Universum – eine Droge, die den Konsumenten unter anderem hellseherische Fähigkeiten verleiht.
Die Macht (Force) ist in «Star Wars» ein mystisches Energiefeld, das gewisse Individuen beherrschen können. So können beispielsweise Jedi und Sith Gegenstände und Menschen manipulieren. Ähnlich wie in «Star Wars» verwenden die Bene Gesserit in «Dune» etwas, das sie Voice nennen. Dabei handelt es sich um Kräfte, die sie durch mentales Training erworben haben und die es ihnen ermöglichen, andere Menschen zu kontrollieren.
Ursprünglich hiessen die Jedi in «Star Wars» Jedi Bendu. In Dune haben die Bene Gesserit eine Trainingsmethode, die Prana Bendu heisst.
In «Star Wars» erfahren Luke und Leia, dass sie die Kinder von Darth Vader sind – dem Hauptschurken der Saga. Auch in «Dune» stammen Paul und Alia Atreides vom Bösewicht (Vladimir Harkonnen) ab, sie sind seine Enkelkinder.
In «Star Wars» wird die gesamte Galaxie von einem Sith-Imperator kontrolliert, in «Dune» vom Padishah-Imperator. In beiden Sagas geht es schliesslich um den Zusammenbruch dieses totalitären Regierungssystems.
Auf das erste Bild nur klicken, wenn du wissen möchtest, wer den Imperator in «Dune 2» spielt:
Sowohl auf Arrakis als auch auf Tatooine herrscht aufgrund der trockenen Wüstenlandschaft ein Mangel an Wasser. Auf Tatooine ist Lukes Onkel Owen ein Feuchtfarmer, der in der Wüste Geräte installiert, um Wasser zu sammeln. Auf Arrakis hat ein Gerät namens Tausammler die gleiche Funktion.
Arrakis ist die Heimat der Fremen. Sie haben sich an die kargen Lebensbedingungen mit speziellen Wasser-Anzügen angepasst. Auch die Tusken in «Star Wars» haben funktionelle Kleidung, die sie nicht nur vor der Sonne und Sandstürmen auf Tatooine schützen soll, sondern auch genügend Feuchtigkeit behaltet.
Zum Schluss gibt es noch einen Doku-Tipp von «Arte»: Jodorowsky's Dune – der beste nie gedrehte Film aller Zeiten».