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Influencer-Awards: Enissa Amani zofft sich mit Spiegel-Journalistin.

Enissa Amani an der Verleihung der deutschen Influencer-Awards.
Enissa Amani an der Verleihung der deutschen Influencer-Awards.screenshot: youtube / ABOUT YOU Awards 2019

Warum eine deutsche Journalistin nach den Influencer-Awards als Rassistin beschimpft wird

Die Stand-up-Comedian Enissa Amani mobilisierte nach den Influencer-Awards ihre 500'000 Follower, um eine Spiegel-Journalistin zu attackieren. Letztere kritisierte die Deutsch-Iranerin in einem Artikel.
22.04.2019, 05:0509.05.2019, 15:06
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«Der TV-Sender ProSieben hat Influencer mit einem Preis ausgezeichnet. Anja Rützel hat sich das angeschaut, sich furchtbar fremd geschämt – und trotzdem noch einen Text abgegeben, zum Glück.» So beginnt ein Spiegel-Artikel, der am Wochenende veröffentlicht wurde und am Anfang einer ausufernden Eskalationsspirale steht.

In dem Artikel beschreibt die deutsche Journalistin Anja Rützel acht Beobachtungen, die ihr bei den Influencer Awards aufgefallen sind. Unter anderem schreibt sie:

Jurymitglied Enissa Amani hält einen sehr langen, extrem sonderbaren Vortrag darüber, dass sie sich als Stand-upperin diskriminiert fühlt, wenn man sie «Komikerin» nennt (und dass sie sich «Nutten» für ihre Bühnenshow wünscht). Ja, sie kündigt gar an, nach Nicaragua auswandern zu wollen, um dort fürderhin Papayas zu züchten, sollte sie von der Presse noch einmal als «Komikerin» bezeichnet werden, sofort wolle sie ihre Bühnenkarriere beenden, müsste sie den unsachgemässen Begriff «Komikerin» noch einmal über sich lesen, «ich schwöre, ich schmeiss alles hin», weshalb man sie wirklich auf keinen Fall mehr «Komikerin» nennen sollte, denn spätestens nach dieser Rede kann einfach keiner wollen, dass wir diese Komikerin an die Fruchtproduktionsbranche verlieren. (Nur nochmal zur Sicherheit: Komikerin.)

Für Amani, auf Wikipedia beschrieben als «deutsch-iranische Komikerin, Schauspielerin und Moderatorin» ist das zu viel des Guten. Ihrem Frust lässt sie auf Instagram freien Lauf. Sie schreibt: «Bei der Art Charakteren der Ihrige sich abzeichnet, könnte man den Literaturnobelpreis, den Pulitzerpreis und den Oscar gleichzeitig erhalten und Sie würden aus persönlicher Antipathie auf das Schuhwerk eingehen.»

Die Instagram-Stories von Amani ruft ihre Fans auf den Plan. Der Stand-up-Comedian folgen über 500'000 Personen. In der Folge beginnen sie die Spiegel-Journalistin mit virtuellem Dreck zu bewerfen.

Sein Ende hatte diese Geschichte damit allerdings nicht gefunden. Im Gegenteil. Der AfD-Politiker Andreas Winhart schaltet sich in die Diskussion ein. Der Landtagsabgeordnete von Bayern machte in der Vergangenheit vermehrt mit rassistischen und antisemitischen Äusserungen auf sich aufmerksam. («Die Wahl der AfD bietet die Chance die Soros-Flotte mit den ganzen Rettungsbooten im Mittelmeer zu versenken.»)

Zwischen Winhart und Amani herrscht seit längerem ein heftiger Streit. Ersterer hatte die Deutsch-Iranerin kürzlich angezeigt, weil sie ihn als «Bastard» bezeichnet hatte. Die Spiegel-Kritik an Amani kommt Winhart darum gerade gelegen: Er postet den Artikel ebenfalls auf Instagram und bedankt sich bei Rützel über die gelungene Kritik.

Rützel distanziert sich daraufhin von dem AfD-Mann Winhart, sagt aber, dass sie nach wie vor hinter ihrem Artikel stehe. Wer diesen liest und für «seine ekligen Zwecke instrumentalisiert», könne sie sich allerdings nicht aussuchen.

Da eskaliert der Streit zwischen den beiden Frauen vollends. Amani empört sich darüber, dass sich Rützel nicht einmal bei ihr entschuldigte. Schliesslich fordere sie ja metaphorisch dazu auf, dass Amani das Land verlassen solle. «Kein Wunder, dass so ein Winhart Sie unterstützt, wenn Sie sich solche Aussagen erlauben», schreibt sie. Amanis Fans doppeln nach und verunglimpfen Rützel als Nazi-Steigbügelhalterin.

Mehrere Tage nach dem Influencer-Award, die Schlammschlacht zwischen Journalistin, Stand-up-Comedian, Instagrammern und AfD-Politiker ist noch immer in vollem Gange, bilanziert Rützel: «Bis jetzt habe ich mir solche komplett wahnsinnigen Eskalationen ja immer nur als faszinierter Gaffer angeschaut. Mittendrin zu stehen ist extrem unangenehm.»

(sar)

Was findet ihr? Ist die Kritik von Rützel fair? Oder ist es Amani, die im Recht ist? Oder ist das alles einfach nur kompletter Irrsinn?
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74 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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exeswiss
22.04.2019 05:19registriert Januar 2015
das einzig schräge an dem artikel is meiner meinung nach,- influencer kriegen awards?!
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Forrest Gump
22.04.2019 06:59registriert Februar 2014
Ich fasse zusammen:
1. Amani hat mit einer Komikerin wirklich nichts zu tun. Komiker sollen ja lustig sein und nicht schon mit ihrer Stimme allen auf die Nerven gehen.
2. Wenn mich etwas noch fast mehr nervt als Rassisten, dann sind es Leute, die jegliche Kritik als Rassismus bezeichnen. Einen anderen Grund für Kritik an ihnen kann es ja nicht geben.
3. Die AFD hat weiterhin nichts besseres zu tun als sich bei jedem Müll irgendwie ins Gespräch zu bringen.
4. Das Dschungelcamp wurde wohl als sinnloseste Sendung abgelöst.
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Laracroft64
22.04.2019 09:11registriert Februar 2017
Enissa Armani ist völlig überbewertet. Ich finde sie weder lustig noch ertrage ich ihre Stimme. Wer keine Kritik verträgt sollte sich auf keine Bühne stellen. Und ich hoffe, dass der Influencer-Unsinn sich bald erledigt hat. Wer sich entschuldigen sollte ist Enissa, die ihre Follower gegen die Journalistin aufhetzt.
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Die P: Endlich wieder guter Hip-Hop aus Deutschland

Ich erinnere mich noch genau an ein Erlebnis vor ca. 25 Jahren. Per Zufall zappte ich in den Film «Fallen Angels» von Wong Kar-Wai hinein. Jesus Maria – es war wie ein Erwachen: Die Kameraführung, die Einstellungen, die Regie, die SchauspielerInnen, die Story … alles neu, alles anders, alles fremd.

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