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Die Reaktionen zur True-Crime-Doku «Bad Vegan» von Netflix

Netflix veröffentlicht schon wieder eine Bertrügerserie – so ist «Bad Vegan»

Die neue True-Crime-Doku «Bad Vegan» ist bereits einen Tag nach Veröffentlichung in aller Munde. Zurecht? Hier erfährst du, ob sich das Anschauen lohnt.
19.03.2022, 19:26
Anna Böhler
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Nach dem Mega-Hit «Tinder Swindler» und «Inventing Anna» erscheint bereits eine weitere True-Crime-Doku auf Netflix. Produzent der vierteiligen Serie ist kein Geringerer als Chris Smith, der bereits mit «Tiger King» und «Fyre: The greatest Party that never happened» grosse Erfolge feierte.

Worum es in der Miniserie geht:

In der Serie geht es um die Geschichte der Gastronomin Sarma Melngailis, die in New York ein erfolgreiches, veganes Rohkost-Restaurant namens «Pure Food and Wine» eröffnet. Als sie daraufhin 2011 einen Mann auf Twitter kennenlernt, nimmt die Katastrophe ihren Lauf.

Bald stellt sich heraus, dass der Mann, der sich als Shane Fox ausgab, eigentlich Anthony Strangis heisst und bereits wegen Diebstahl hinter Gittern sass. Weil er ihr verspricht, er habe sich geändert und auch aus der Hoffnung auf finanzielle Unterstützung heiraten die beiden trotz aufgeflogener Lüge.

Sarma Melngailis in der neuen Netflix Doku Bad Vegan, 2022
Sarma Melngailis mit Sonnenbrille im Gesicht.Bild: Netflix

Strangis erzählt Melngailis, dass er als verdeckter Ermittler arbeitet. Er findet einen Weg, sie davon zu überzeugen, ihm Geld zu überweisen, wenn er in Schwierigkeiten steckt. Anthony Strangis schmeichelt seine Freundin, indem er ihr verspricht, all ihre Träume zu erfüllen: vom wachsenden Restaurant-Imperium bis zu ihrem Hund, den er unsterblich machen könne.

Anthony Strangis aus der Netflix-Doku Bad Vegan, 2022
Anthony Strangis mit Hund.Bild: Netflix

Doch es kam alles anders. Die ausgeliehenen Beträge kamen zulasten ihrer Mitarbeiter und Investoren, die ihre Löhne und Anteile nicht mehr erhalten.

Die Serie blickt auf die Dynamik psychologischer Gewalt innerhalb einer Paarbeziehung. Strangis schaffte es, seine Frau von ihrem sozialen Umfeld zu isolieren und machte ihr klar, dass sein grosser Bruder Melngailis während seiner Abwesenheit stets im Auge behalten wird.

Als die Lage zunehmend in den Fokus der Medien und der Strafverfolgung gerät, beschliessen die beiden zu fliehen.

Die Reaktionen zur Serie:

Obwohl die Serie erst kürzlich – am 16. März 2022 – auf Netflix erschienen ist, gibt es bereits zahlreiche Reaktionen auf Twitter:

Das sagen die Filmkritiker:

Auch in Film- und Serienforen wird schon wild über «Bad Vegan» diskutiert. Immer wieder im Zentrum der Debatte steht die Auswahl der Interviewpartner. Es wird bemängelt, dass diese hauptsächlich aus dem Dunstkreis von Sarma Melngailis stammen. Gesprochen haben die Produzenten unter anderem mit Melngailis Restaurant-Mitarbeitern, einem involvierten Business-Partner und einem Journalisten der Vanity Fair, der über Melngailis schrieb. Das führt dazu, dass die Doku-Serie vor allem eine Seite der Geschichte erzählt: die von Melngailis.

Beim Zuschauen wurden viele das Gefühl nicht los, dass ein Teil der Geschichte fehle. Gerne würde man noch mehr darüber erfahren, wer sie vor ihrem Aufstieg zur Star-Köchin war oder wie Strangis seine Frau in diesem Ausmass manipulieren konnte. Da dieser jedoch nicht zu Wort kommt, bleiben viele Fragen offen. Trotz einer gewissen Einseitigkeit überzeugt die Mini-Serie mit viel Sensationslust (wie man es sich von Chris Smith gewohnt ist) und Nähe, die durch das ausführliche Interview mit Melngailis geschaffen wird.

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quelle: netflix / ivan sardi
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