Deshalb: Setze möglichst ungefüllte, nektar- und pollenreiche Pflanzen und achte darauf, dass die Blühzeiten über das ganze Jahr verteilt sind. Besonders im Frühjahr und Herbst ist das Nahrungsangebot für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge knapp. Hier sind fünf besonders insektenfreundliche Pflanzen.
Ich beeindrucke dich mit meinen auffallend grossen weissen Blüten, die im Verblühen zartrosa, rötlich oder grünlich werden. Ich blühe bereits früh im Jahr und behalte meine Blüten oft bis zur Samenreife. Gibst du mir, was ich mag, kann ich dich beachtliche 25 Jahre lang begleiten. Ich bin die anmutige Pracht des Winters.
Am besten gedeihe ich auf einem humusreichen Boden, der weder zu trocken noch zu nass ist. Ich bevorzuge zudem einen warmen Platz im Halbschatten. Im vollen Schatten entwickle ich weniger Blütenknospen. Am wohlsten fühle ich mich daher unter einem laubabwerfenden Baum oder Strauch. So habe ich im Sommer eine geringe Sonneneinstrahlung und im Winter gleich eine schützende Laubdecke. Noch mehr Spannendes über mich gibt es hier.
Ich beginne rot-purpurn zu blühen und kurze Zeit später werden meine Blüten violett-blau. Ein Farbstoff, ein Anthocyan, verleiht mir diese Färbung und ändert mich je nach Säuregehalt von Rot zu Blau. Jede Blüte behält ihre Farbe sechs bis acht Tage, wobei die Umfärbung etwa zur Hälfte dieser Zeit stattfindet. Daneben gibt es von mir auch weissblühende Sorten.
Mein Nektar ist wegen der etwa 1 Zentimeter langen Kronröhre nur für langrüsselige Insekten zugänglich. Die Langrüsslige Pelzbiene (Anthophora plumipes) bevorzugt meine jungen roten Blüten, die mehr Nektar enthalten als die blauen. Deshalb funktioniert meine Blütenfarbe wie eine Ampel. Sind meine Blüten blau, weiss die Pelzbiene, dass es sich nicht mehr lohnt, meine Blüten anzufliegen. Willst du wissen, wo du mich hinpflanzen solltest?
Die eleganten, schlanken Blütenkerzen vereinen sich zu einem Blumenmeer von einmaliger Schönheit. Meine Farbpalette reicht von Weiss über zartes Rosa bis hin zu leuchtendem Blauviolett. So bin ich ein Magnet für zahlreiche Insekten wie Honigbienen, Wildbienen und Hummeln, gelegentlich auch für Schmetterlinge.
Ich bin eine sehr zuverlässig remontierende Staude. «Remontieren» leitet sich vom französischen «remonter» (wieder ansteigen) ab und bezeichnet meine Fähigkeit, nach der Hauptblüte ein zweites Mal zu blühen. Schneidest du mich unmittelbar nach der ersten Blüte direkt über dem Boden zurück, beglücke ich dich im Spätsommer mit einem zweiten üppigen Blütenflor. Kennst du meine Herkunft und meinen Naturstandort?
Meine Blätter verändern sich im Laufe des Jahres deutlich: Im frühen Frühjahr sind sie rundlich und nur leicht gesägt, mit fortschreitendem Jahr und kräftiger Blüte werden sie immer stärker geschlitzt. Auch meine Blüten variieren in ihrer Farbe und zeichnen sich durch eine üppige Nachblüte bis in den späten Oktober aus.
Pflanze mich gerne an die Sonne, wo ich ihre Wärme geniessen kann. Der Boden darf trocken bis feucht sein, jedoch nicht nass. Ich bevorzuge durchlässige, kalkhaltige Böden und kann bis zu 1,5 Meter tief wurzeln. Wenn ich mich bei dir wohlfühle, verbreite ich mich durch Selbstaussaat. Allerdings verschwinde ich schnell wieder, wenn der Boden zu nährstoffreich ist. Weisst du, dass ich nicht heimisch bin, sondern als Archäophyt gelte?
Ich gehöre zu den ersten Frühlingsboten im März. Meine Blüten sind im Vergleich zur Echten Schlüsselblume (Primula veris) grösser und heller gefärbt. Im Unterschied zur Echten Schlüsselblume ist mein Blütenschlund goldgelb. Leider duften meine Blüten nur geringfügig.
Am meisten Freude haben wir zusammen, wenn du mich in deinem naturnahen Garten unter Gehölze pflanzt. Dann versame ich und wandere gerne in die angrenzenden Wiesenflächen. Am besten pflanzt du mich in kleinen Gruppen von 3 bis 5 Stück in einem Abstand von ca. 25 cm. Und hier erfährst du, ob du von mir einen Blumenstrauss binden darfst.
Hast du Fragen rund ums Thema Garten? Wie du ungeliebtes Ungeziefer loswirst? Welche Pflanzen besonders gut zusammen gedeihen? Dann schick uns gerne deine Frage an garten@watson.ch und vielleicht wird sie bald hier im Blog beantwortet.