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Jeremy Meeks: Der «heisseste Häftling» macht Werbung in der Schweiz

Bild von Jeremy Meeks Werbung von Gisada
Ein Plakat in einem SBB-Zug zeigt Jeremy Meeks, den «heissesten Häftling Amerikas.» Bild: watson

Der «heisseste Häftling Amerikas» hängt bei uns in den Zügen

Jeremy Meeks wurde durch seinen Mugshot zum berühmtesten Häftling der Welt. Nun plakatiert sein Gesicht in Schweizer Zügen.
28.06.2023, 20:0628.06.2023, 20:42
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Jeremy Meeks wurde über Nacht berühmt, als sein Fahndungsfoto ihn zum «heissesten Häftling Amerikas» machte. Heute hängt das Gesicht des 39-Jährigen in den SBB-Zügen und macht Werbung für das neue Parfüm von Gisada. Doch was hat der ehemalige Häftling die letzten Jahre eigentlich getrieben? Schlecht scheint es ja nicht zu laufen. Hier eine Übersicht.

Zur Auffrischung: Meeks' Entdeckung

Die Geschichte von Jeremy Meeks könnte nicht absurder sein. Der Amerikaner gehörte bis 2014 zur Streetgang «Crips» und wurde während einer Razzia verhaftet. Die kalifornische Polizei veröffentlichte daraufhin das Fahndungsfoto von Meeks, zusammen mit denjenigen der anderen Verhafteten, auf Facebook. Sein Mugshot ging sofort viral und das Bild wurde innerhalb von 24 Stunden über 15'000 Mal geliket (das war zu Facebook-Zeiten noch sehr viel). Kurz darauf wurde der Kriminelle vom Internet zum «heissesten Häftling Amerikas» ernannt. Twitter-Fans riefen sogar den Hashtag #feloncrushfriday (etwa: «Schwerverbrecher-Crush-Freitag») ins Leben.

Besonders auffällig auf dem Fahndungsfoto, das Meeks berühmt machte, war sein Tränen-Tattoo. Dieses trägt er bis heute und es sorgt auf Instagram unter fast jedem Foto immer wieder für Kritik. Die gängige Bedeutung einer Träne unter dem Auge ist, dass der Träger einen Mord begangen hat.

Trotz seiner plötzlichen Bekanntheit wurde Meeks 2014 wegen Waffenbesitzes und Diebstahls zu 27 Monaten Gefängnis verurteilt. Als er 2016 aus der Haft entlassen wurde, stritten sich die Model-Agenturen regelrecht um den Häftling.

Modelkarriere

Bereits 2015 bestätigte jedoch das White Cross Management, dass es Meeks unter Vertrag genommen hatte. Die ersten Modelfotos des Verurteilten wurden im Juni 2016 nach seiner Entlassung veröffentlicht. Bis heute ist Meeks noch beim gleichen Management unter Vertrag und scheint dort auch Erfolg zu haben. So ist er seit 2019 Parfüm-Ambassador von Gisada Switzerland, dessen Werbeplakate gerade jetzt überall zu sehen sind.

Bild von Jeremy Meeks Werbung von Gisada
Schnappschuss aus dem Zug von Zürich nach Lausanne am 28. Juni 2023.Bild: watson

Bis heute scheint Meeks sein Glück nach seiner Verhaftung kaum fassen zu können. Ende 2022 postete er ein Foto seines Mugshots auf Instagram und meinte in der Bildunterschrift, dass er bis heute «sehr dankbar» dafür sei, dass «Gott einen anderen Plan» für ihn hatte.

Schauspielkarriere

Doch nicht nur im Modelbusiness startete Meeks durch. Auch als Schauspieler hat er unterdessen schon einige (kleinere) Erfolge gefeiert. So war er 2018 erstmals im Musikvideo «Wi-Fi» der russischen Sängerin Olga Buzova zu sehen.

Zudem staubte Meeks im Spielfilm «Trigger» eine Rolle ab, bevor er 2021 in «Secret Society» zu sehen war. Gerade jetzt macht er Werbung für seinen neusten Film «Unfair Exchange».

Meeks' Leben nach dem Gefängnis

Auf Instagram teilt Meeks mit seinen 1,5 Millionen Fans regelmässig sein Leben. Sein Kind, das er zusammen mit seiner Ex-Frau Melissa Meeks hat, ist dabei aber nie zu sehen. Das Model hat auch noch ein zweites Kind mit der Milliardärstochter Chloe Green. Seit sich die beiden 2019 getrennt haben, ist an der Seite des «heissen Häftlings mit dem Tränentattoo» allerdings keine Frau mehr gesehen worden.

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fanthomas
28.06.2023 22:38registriert Juni 2019
Mein Problem mit dem Typen:
Die Message die rübergebracht wird ist, es ist egal was für ein Mensch du bist (Raub, Körperverletzung eines Minderjährigen, illegaler Waffenbesitz, Gangmitgliedschaft), solange du gut aussiehst wirst du es zu etwas bringen. Aber nur das Aussehen ist wichtig, Charakter nicht.
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clbuttic
28.06.2023 21:31registriert Februar 2022
Sein Gesicht hängt auch ganz gross hinter Bussen als Plakat. Ich dachte "Gisada Switzerland, was ist das für eine Billig-aussehende Marke.". Switzerland am Name gehängt damit ausländische Käufer denken "Schau mal, da steht Switzerland drauf, muss fancy sein!". Tatsächlich: in moneyhouse den Markenname eingegeben, Firmeninhaber in Google eingegeben, und ein nicht-so-positiven Bericht über den Mensch in bli*k.ch gefunden.
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Peter Vogel
28.06.2023 23:53registriert Juni 2020
Mitglied der Crips zu sein ist nicht ohne. In unseren Zügen wird mit Straftätern Werbung gemacht. Gewalt und Drogendelikte werden verharmlost.
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