«Vogue» verabschiedet sich nach Tierschützer-Protesten von Echtpelz
Der Modekonzern Condé Nast hat verkündet, dass er in Zukunft auf die Darstellung von Echtpelz-Produkten verzichten wird. Dies gilt für alle untergeordneten Modemagazine des Unternehmens. Dazu gehören «Vogue», «Glamour», «Vanity Fair» und «GQ». Für Tierschützerinnen und Tierschützer ist der Entscheid ein grosser Erfolg.
Die neuen Unternehmensrichtlinien wurden nach einer neunmonatigen Kampagne der Coalition to Abolish the Fur Trade (CAFT) in Kraft gesetzt. Wie die Organisatorinnen und Organisatoren der Kampagne selbst bestätigten, wurden in deren Verlauf über 100 Protestaktionen organisiert. Diese überwiegend vor den Wohnungen von Condé-Nast-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sowie den Wohnungen von Geschäftspartnern des Konzerns wie Mattel. Zum Entscheid von Condé Nast schreibt CAFT:
«Kunstpelz ist stärker umweltschädigend als Echtpelz»
Ein weiterer Grund für den Erfolg der Kampagne wird zudem der Rücktritt der jahrelangen «Vogue»-Chefredaktorin Anna Wintour sein. Dass die 75-Jährige eine Vorliebe für Echtpelz hatte, war nie ein Geheimnis. In einem Interview mit CNN meinte Wintour im Jahr 2019, dass «Kunstpelz offensichtlich stärker umweltschädigend als Echtpelz» sei. So machte sie sich seit Jahren zur Zielscheibe von Tierschutz-Organisationen. Die Nachfolgerin von Anna Wintour, Chloe Malle, scheint nun neuen Wind in die Redaktion zu bringen.
(sav)