Die US-amerikanische Indierock-Ikone Steve Albini ist tot. Der Musiker, Musikproduzent und Toningenieur habe Dienstagnacht einen Herzinfarkt erlitten, teilte sein Tonstudio Electrical Audio am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit. Albini wurde 61 Jahre alt.
Der gebürtige Kalifornier hatte selbst in den 1980er-Jahren in Chicago die Punkrockband Big Black und später die Gruppe Shellac gegründet. Berühmt war er aber vor allem als Produzent von ikonischen Alben, darunter das letzte Nirvana-Album «In Utero» (1993). Zuvor hatte er für das Indierock-Quartett Pixies das erfolgreiche Studioalbum «Surfer Rosa» (1988) aufgenommen. Albini arbeitete auch mit der britischen Alternative-Sängerin PJ Harvey, mit Iggy & The Stooges und den Hardrockern von Led Zeppelin zusammen.
Mit seinem eigenen Trio Shellac brachte Albini seit den 90er-Jahren mehrere Alben heraus. Das jüngste Album «To All Trains» soll Mitte Mai erscheinen. (hkl/sda/dpa)
Grossartiger Produzent (er bevorzugte „Engineer“) mit beeindruckendem Portfolio und toller eigener Musik. Schade, sehr schade! Das neuste Shellac-Album hat doch erst noch VÖ-Termin! 😞
Übrigens auch konsequente Haltung: Weil die Produzenten-Löhne üblicherweise anteilsmässig aus den Verkaufs-Einnahmen bezahlt werden/wurden, wollte er immer einen Fixlohn. Er fand es absurd, dass sein Gehalt von den Einnahmen der Musiker abgehen sollte und diese ihm für ein paar Tage Arbeit ein Leben lang bezahlen sollten.