Leben
Italien

Archäologen haben in Süditalien zahlreiche Terrakotta-Figuren entdeckt

Archäologen haben in Süditalien zahlreiche Terrakotta-Figuren entdeckt

16.04.2023, 15:14
Mehr «Leben»

Archäologen haben in Süditalien bei Ausgrabungen zahlreiche Figuren aus Terrakotta entdeckt, die Einblicke in das religiöse Leben in der antiken Stadt geben.

Neben sieben Stierköpfen, mehreren Miniatur-Tempeln und -Altären seien im Archäologiepark Paestum und Velia in der italienischen Provinz Salerno auch Darstellungen des griechischen Liebesgottes Eros gefunden worden, der auf einem Delfin reitet.

Es handle sich um «kleine Meisterwerke der Handwerkskunst», hiess es in einer Mitteilung des Archäologieparks von Samstagabend. Die Funde wurden in einem kleinen Tempel gemacht, den Archäologen 2019 entdeckt hatten und der aus den ersten Jahrzehnten des 5. Jahrhunderts vor Christus stammt.

Die Entdeckungen würden ein «sehr interessantes Licht auf das antike religiöse Leben werfen», sagte der Generaldirektor der staatlichen Museen, Massimo Osanna. So wurde neben den Figuren und anderen dekorativen Elementen auch eine Steinplatte mit einer Art Rinne ausgegraben, in der – vor dem Altar des Tempels – während religiöser Riten Flüssigkeiten wie das Blut von geopferten Tieren aufgefangen werden konnten, wie die Direktorin des Parks, Tiziana D'Angelo, erklärte.

Paestum wurde um 600 vor Christus von den Griechen unter dem Namen Poseidonia gegründet und fiel später in die Hände der Römer. Die rund 100 Kilometer südöstlich von Neapel gelegene Ruinenstätte gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist berühmt für ihre gut erhaltenen Tempel aus griechischer Zeit. «Die Entdeckung von Hunderten Votivgaben, Statuen und Altären im kleinen Tempel von Paestum bestätigt den ausserordentlichen Wert dieser Stätte», sagte Kulturminister Gennaro Sangiuliano. (cst/sda/apa/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Er hinterlässt Schulden und unfertige Baustellen – das ist der Verwalter der Sugus-Häuser
Sugus-Haus-Erbin Regina Bachmann hat 105 Mietparteien die Wohnung kündigen lassen. Von Unternehmer Goran Zeindler. Das soll kein Zufall sein. Zeindlers Ex-Geschäftspartner packt aus.

«Wir sprechen von Goran», sagt Luka Babic* zum Arbeiter, der sich gerade zu ihm an den Tisch gesetzt hat. Hier, in den Tiefen des Kantons Glarus, in einer Raucherbar. «Pha!», ruft der Arbeiter aus und schüttelt den Kopf. «Der Zeindler? Ein Elender ist das!», sagt der Arbeiter. Keucht. Dann zündet er sich eine Zigarette an und verstummt. Ihm fehlen offenbar die Worte.

Zur Story