In einigen deutschen Bundesländern enden bald die Sommerferien. Wenn hunderttausende Kinder in die Schulen zurückkehren, heisst das auch, dass ebenso viele Pausenbrote geschmiert und Brotdosen bestückt werden.
Kein Wunder, dass sich die Supermarktkette Rewe jetzt schon in Stellung bringt. In einem zweiseitigen Prospekt hat Rewe Aktionsprodukte zusammengetragen, die sich nach Ansicht des Lebensmittelhändlers als Pausensnack eignen.
Das Problem: Von 34 vergünstigten Produkten waren 32 Zuckerbomben dabei. Neben Chips und Schokoriegeln bezeichnet Rewe auch Softdrinks und Kekse als «leckere Begleiter für den Schulalltag».
Die Kritik liess nicht lange auf sich warten. Mediziner und Konsumentenschützer werfen Rewe vor, der Fehlernährung von Kindern Vorschub zu leisten.
«Kinder essen mehr als doppelt so viel Süsswaren, aber nur halb so viel Obst und Gemüse wie empfohlen», sagt Barbara Bitzer, Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).
Ein Grund dafür sei die ausgeklügelte Werbung für sogenannte Kinderlebensmittel. «Während Obst und Gemüse immer teurer werden, werden Süsskram und Zuckergetränke zu Schleuderpreisen vermarktet», sagt Bitzer. Dass Rewe ausgerechnet «Zuckerbomben und fettig-salzige Würstchen» für den Schulstart bewerbe, sei exemplarisch.
Laut der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) erfüllen nur zwei der 34 von Rewe beworbenen Produkte die Kriterien der WHO für gesunde Lebensmittel. «Sehen Sie bei dem Schulstart-Prospekt Handlungsbedarf?», fragt die DAG Rewe darum bei Twitter.
Hallo @rewe_group. Wir würden uns über eine Antwort sehr freuen. Sehen Sie bei dem Schulstart-Prospekt Handlungsbedarf? @vzbayern @RenateKuenast @bvkj @ErnMedBlog @DDG_Tweets @AOK_Politik @diabetesDE @fke_bo https://t.co/lNQlOLv9N0 pic.twitter.com/h7zfOKvW2p
— Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) (@DAG_Presse) August 9, 2022
Auch die Verbraucherzentrale Bayern spart nicht mit Kritik an Rewe. «Hier scheinen bei der Auswahl eher die Werbeeinnahmen ausschlaggebend zu sein», schreiben die Verbraucherschützer auf Twitter.
Liebe @rewe_group Ihr wisst es doch besser. Auf Eurer Website stehen viele gute Dinge über ausgewogene #KInder #Ernährung. Diese #Lebensmittel sollen "Begleiter für den Schulalltag" sein?🤨Hier scheinen bei der Auswahl eher die Werbeeinnahmen ausschlaggebend zu sein #Zucker pic.twitter.com/LJdY47NJJn
— Verbraucherzentrale Bayern (@vzbayern) August 7, 2022
In Deutschland sind etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig, Tendenz steigend. Die Bundesregierung hatte sich im Koalitionsvertrag vorgenommen, die an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit einem hohen Zucker-, Fett- und Salzgehalt einzuschränken.
Einen entsprechenden Gesetzesentwurf dafür haben SPD, Grüne und FDP noch nicht vorgelegt.
(dsc/watson.de)
Fast alle Markenprodukte sind mit Zucker zugesetzt.
Egal welche Sparte: Süssigkeiten, Salziges, Fertigprodukte oder sogar Fleisch.
Geht mal an einen Selectaautomaten, dort haben alle Produkte ausser die Hygienemaske und der Schwangerschaftstest Zucker zugesetzt.
Zucker ist Konservierungsmittel und macht Süchtig.
Übrigens die Fruchtdrinke die als Gesund deklariert werden in diesem Prospekt sind schlimmer als das meiste. Warum => einfach mal testen isst mal soviel Obst wie in einem Drink drin isst, dann habt ihr die Antwort.