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Leckere und nachhaltige Gerichte, die Kinder zum Strahlen bringen

Welches Kind mag keine Pommes? Zum Glück lassen sich die knusprigen Kartoffelstäbchen ganz einfach selbst machen.
Welches Kind mag keine Pommes? Zum Glück lassen sich die knusprigen Kartoffelstäbchen ganz einfach selbst machen.Bild: karin keller
Nachhalterin

Leckere und nachhaltige Gerichte, die Kinder zum Strahlen bringen

Kinder mögen Würstli, Chicken-Nuggets, eingeflogene Mangos und Erdbeeren im Winter. Nicht besonders nachhaltig. Doch es geht auch anders: Die Familie unserer Gastautorin isst so oft wie möglich saisonal, vegan und Bio. Ein paar Ideen, die auch den Kindern schmecken.
04.02.2022, 08:0521.06.2023, 09:59
Karin Keller
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Contentpartnerschaft mit WWF
Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit WWF. Da die «Nachhalterin» Jennifer Zimmermann auch ihre Work-Life-Balance nachhaltig gestalten möchte, macht sie Ferien. Dieser Beitrag wurde von ihrer Business-Freundin Karin Keller verfasst.

Karin ist Texterin und Bloggerin und lebt so gut es geht klimabewusst und nachhaltig. Dies möchte sie auch ihren Kindern (4 und 6) vorleben. Dabei will sie ihnen nichts verbieten, sondern die Neugier auf ein nachhaltiges Leben wecken. Karin mag ihr Gemüseabo, genügend Schlaf und Reisen mit der Familie.

Für weitere Panda-Tipps zur Nachhaltigkeit: wwf.ch/umwelttipps

Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, wir essen nicht immer vegan und gesund. Und wir haben auch keine Foodblogger-Ambitionen oder Zeit, stundenlang in der Küche zu stehen. Unser Essen muss allen Familienmitgliedern schmecken, unkompliziert und abwechslungsreich sein. Doch wir wissen: Mit den richtigen Ernährungsgewohnheiten können wir viel dafür tun, unseren ökologischen Fussabdruck zu minimieren. Die folgenden Gerichte werden bei uns regelmässig zubereitet und mit Begeisterung gegessen.

Kartoffeln, Kartoffeln, Kartoffeln

Gemüseabo sei Dank flattert uns wöchentlich ein Kilo Bio-Herdöpfel ins Haus. Und daraus zaubern wir einige leckere Kartoffelgerichte.

Vegane Gnocchi

Lange Zeit habe ich gedacht, nur Superköche machen Gnocchi selbst. Seit ich ein einfaches veganes Gnocchi-Rezept gefunden habe, stehen die Knödelchen regelmässig auf dem Menü.

So geht's:

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Vegane Gnocchi einfach selber machen
Für vier Personen nehmen wir 1 Kilo Kartoffeln und 350 Gramm Mehl. Wir haben auch schon ein paar Pastinaken reingeschmuggelt, die sonst niemand essen würde. Die Kartoffeln schälen, würfeln und im Salzwasser weichkochen.
quelle: karin keller
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Pommes Frites

Für selbst gemachte Pommes Frites braucht es ein halbes bis ganzes Kilo Kartoffeln.

Da wir Bio-Kartoffeln haben, bürsten wir nur den Dreck ab und schneiden die Herdöpfel dann mit der Schale in Streifen.
Da wir Bio-Kartoffeln haben, bürsten wir nur den Dreck ab und schneiden die Herdöpfel dann mit der Schale in Streifen.Bild: karin keller

Die Kartoffeln waschen und schälen (oder einfach abbürsten) und in Streifen schneiden. In einer Schüssel mit etwas Rapsöl mischen, mit Salz und Paprika würzen und dann für zwanzig bis dreissig Minuten im 200 Grad warmen Ofen knusprig backen.

Sieht schon roh lecker aus: Kartoffeln in verschiedenen Farben. Manchmal ergänzen wir um Süsskartoffeln, Randen und Knollensellerie. Das mögen aber nur die Erwachsenen.
Sieht schon roh lecker aus: Kartoffeln in verschiedenen Farben. Manchmal ergänzen wir um Süsskartoffeln, Randen und Knollensellerie. Das mögen aber nur die Erwachsenen.Bild: karin keller

Rösti

Für Rösti verwendet man idealerweise festkochende Kartoffeln, sonst wird die Sache etwas pampig. Wir nehmen ein halbes bis ganzes Kilo Bio-Kartoffeln, schälen sie und kochen sie im Salzwasser weich. Die Rösti wird fast am besten, wenn man die Kartoffeln am Tag vorher kocht und dann im Kühlschrank aufbewahrt, es geht aber auch, wenn man sie einfach abkühlen lässt.

Die gekochten Kartoffeln raffeln wir mit der Röstiraffel direkt in eine beschichtete Pfanne, geben etwas Margarine dazu und braten sie dann zehn bis fünfzehn Minuten goldbraun. Wer mag, raffelt saisonales Gemüse dazu.

Die Rösti passt gut zu Spinat oder zu einem veganen «Züri-Geschnetzelten».

Fajitas

Freitag ist Fajita-Tag! An dieses Gebot aus einer Werbung halten wir uns mit religiösem Eifer. Fajitas sind super praktisch, weil man eigentlich reinfüllen kann, was man will. Ist vielleicht etwas unorthodox aus kulinarischer Sicht, aber unkompliziert und je nachdem sehr nachhaltig.

Grundrezept: Für Fajitas braucht es eine fladenbrotartige Hülle, etwas Grünfutter, etwas Bissfestes und Saucen.

Ein paar Beispiele:

  • Hülle: Tortillas aus dem Supermarkt oder selbst gemachte Teigfladen
  • Grünfutter: Eisbergsalat oder anderer saisonaler Salat, Rot- oder Weisskabis, geraffelte Rüebli
  • Bissfest: Bio-Fleisch aus der Region, Fleischalternativen, Falafel, Halloumi, Feta, Gurken, Rüebli
  • Saucen: Sauerrahm aus Kuh- oder Sojamilch, scharfe Sauce aus dem Supermarkt, Guacamole, Bohnenmousse
Eisbergsalat, vegane Fleischalternative, scharfe Sauce, Sauerrahm und die leckersten Teigfladen ever. Diese macht mein Mann, wenn wir genügend Zeit zum Kochen haben.
Eisbergsalat, vegane Fleischalternative, scharfe Sauce, Sauerrahm und die leckersten Teigfladen ever. Diese macht mein Mann, wenn wir genügend Zeit zum Kochen haben.Bild: karin keller

Unsere Achillesferse in Sachen Nachhaltigkeit sind die Avocados, die wir für die Guacamole brauchen und die Tortillas aus der Plastikfolie. Zweimal haben wir ein Guacamole-Rezept mit Broccoli statt Avocado ausprobiert, das sah aber wirklich zum Ko**en aus und hat auch so geschmeckt. Dann lieber die Avocado weglassen.

Manchmal macht mein Mann die Teigfladen selber, was ultragut schmeckt, aber auch mehr Zeit braucht. Das Rezept ist simpel:

  • 250 Gramm Mehl
  • 250 Milliliter kochendes Wasser
  • ein Teelöffel Salz

Mehl und Salz in eine Schüssel geben und eine Mulde formen. Das kochende Wasser hinein giessen, mit Löffel umrühren und dann mit den Händen kneten. In sechs Portionen aufteilen und jede zu einem Fladen ausrollen. In einer beschichteten Pfanne ohne Fett auf jeder Seite ein bis zwei Minuten braten. Reicht für zwei bis drei Personen.

Gemüsesuppe

Gerade im Winter eine gute Mahlzeit: Gemüsesuppe. Die eignet sich auch gut, um ungeliebtes Gemüse unbemerkt in die Kinder zu füllen (Knollensellerie, Pastinaken und Co. lassen grüssen). Am besten läuft bei uns die Kürbissuppe, für die du hier das Rezept findest.

Zutaten:

  • Margarine
  • Eine halbe Zwiebel oder eine kleine Schalotte
  • 600 bis 800 Gramm Kürbis
  • Ein Rüebli oder eine Süsskartoffel
  • 5 Deziliter Gemüsebouillon
  • 1 Deziliter Rahm aus Hafermilch oder Kokosmilch

Zubereitung:

Das Gemüse rüsten und klein schneiden. In einer grossen Pfanne die Margarine erwärmen, zuerst die Zwiebel und dann das restliche Gemüse dazu geben. Kurz dämpfen. Mit der Bouillon ablöschen und auf kleiner Stufe etwa zwanzig Minuten kochen, bis alles schön weich ist. Dann alles zusammen pürieren und zum Schluss mit Rahm oder Kokosmilch verfeinern. Man kann die Suppe auch gut einfrieren (ohne Rahm) und sie in Stressphasen auftauen.

Pizza

Pizza geht immer. Wir machen den Teig selber und verwenden der Einfachheit halber den gleichen wie beim Brot (s. Rezept unten).

Wie bei den Fajitas kann man die Pizza je nach Saison und Geschmack anders belegen. Mit Tomatensugo, mit (veganem) Sauerrahm als Flammkuchen, mit Pilzen, veganem Salami, mit Mozzarella, Käseersatz oder ganz einfach ohne Käse, mit Gemüse wie Broccoli, Kürbis, Zucchetti, Peperoni sowie Kräutern.

Die Kinder können sich auch selber eine kleine Pizza mit ihren Lieblingszutaten belegen.

Bereit für den Ofen: die Pizza. Hier mit Champignons, Kapern, Tomatensugo, Schalotten und veganem Salami und veganem Käse belegt.
Bereit für den Ofen: die Pizza. Hier mit Champignons, Kapern, Tomatensugo, Schalotten und veganem Salami und veganem Käse belegt.Bild: karin keller

Damit es etwas gesünder wird, servieren wir vorab Gemüsesticks als Apéro.

Snacks

Was wäre das Leben ohne Zwischenmahlzeiten? Wir sorgen mit regelmässigen Häppchen für gute Laune bei allen Familienmitgliedern.

Früchte- und Gemüsesticks

Als Zwischenmahlzeit gibt es bei uns Früchte und Gemüse, meist in Stücke geschnitten. Das kann man saisonal anpassen und je nachdem Rüebli, Kohlräbli, Fenchel, Äpfel, Birnen, Kiwi, Gurken, Cherrytomaten, Peperoni, Beeren servieren. Werden die Öpfelschnitzli und Konsorten nicht gegessen, kann man daraus einen Smoothie oder ein Bananen-/Apfel-/Birnenbrot zaubern und so Food Waste vermeiden (s. Rezept unten).

Brot und Brötchen

Jede Woche machen wir ein- bis zweimal einen grossen Teig. Daraus entstehen Pizza, Brot und kleine Brötchen. Unser Grundrezept reicht für zwei Pizzen, etwa sechs Brötchen und ein grosses Brot. Die Brötchen peppen wir manchmal mit Sultaninen, Baumnüssen oder Oliven auf.

Wir nehmen dafür:

  • 1 Kilogramm Weissmehl und 0.5 Kilogramm Vollkornmehl
  • 42 Gramm Frischhefe oder 2 Packungen Trockenhefe
  • 30 Gramm Öl
  • 30 Gramm Salz
  • Wasser nach Bedarf, 6 bis 10 Deziliter

Alle Zutaten in einer grossen Schüssel mischen, gut kneten und dann bei Zimmertemperatur etwa sechs Stunden um das Doppelte aufgehen lassen.

Frisch aus dem Ofen: Brötchen mit Zuckerstreuseln für das Sonntagsfrühstück.
Frisch aus dem Ofen: Brötchen mit Zuckerstreuseln für das Sonntagsfrühstück.Bild: karin keller

Bananenbrot

Dieses Bananenbrot ist super für Kinder, da es keinen zusätzlichen Zucker enthält. Auch auf Fett verzichtet das Rezept. Im Originalrezept werden zwei Eier verwendet, die lassen wir jeweils weg, weil wir aus ethischen Gründen nur ganz selten Eier essen.

Äpfel, Birnen, Mehl, aber keine Bananen: Manchmal wandeln wir das Bananenbrot kreativ und nachhaltig ab.
Äpfel, Birnen, Mehl, aber keine Bananen: Manchmal wandeln wir das Bananenbrot kreativ und nachhaltig ab.Bild: karin keller

Zutaten:

  • 3 sehr reife Bananen, dürfen ruhig matschig sein. Das sind etwa 300 Gramm. Noch nachhaltiger wird es, wenn man die Bananen durch einheimische Früchte wie Äpfel oder Birnen ersetzt. Ich muss aber zugeben, dass das Brot mit Bananen um einiges besser ist.
  • 200 Gramm Mehl, wir nehmen Vollkornmehl
  • Ein Apfel, geschält und entkernt, mit der Röstiraffel klein geraffelt. Man kann auch zuckerfreies Apfelmus nehmen. Es sollte etwa 100 Gramm sein.
  • Eine halbe Packung Backpulver
  • 50 Gramm gehackte Nüsse oder Mandeln
  • Ein Teelöffel Zimt

Die Bananen mit einer Gabel oder dem Caipirinha-Stössel zerdrücken. Den geraffelten Apfel dazu geben und alles schaumig rühren. Dann die übrigen Zutaten dazu geben, gut verrühren. In eine Backform geben und bei 180 Grad etwa 45 Minuten backen. Mit einem Stäbchen prüfen, ob das Brot gut ist.

Das Brot gut abkühlen lassen und dann geniessen. Hält im Tupperware im Kühlschrank gut ein paar Tage.

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Die beliebtesten Kommentare
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Sarkasmusdetektor
04.02.2022 08:50registriert September 2017
Man kann fast alles selber machen, aber wer hat schon die Zeit dafür? Ja, ich habe auch schon mal Gnocchi gemacht. Ja, waren super fein. Aber dafür ging fast ein ganzer Nachmittag drauf.

Und dieses Pommes-Rezept, das sind einfach Ofen-Kartoffeln. Wenn sie nicht frittiert sind, sind es keine Pommes Frites. Da kaufen wir halt doch lieber die fertigen, vorfrittierten vom Migros - die gibt es auch bio, immerhin.
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Omegon
04.02.2022 11:18registriert Oktober 2015
Geht mir weg mit Bananenbrot...
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fant
04.02.2022 08:26registriert Oktober 2015
Inspirierend. Noch zur Rösti: Versucht doch mal die Kartoffeln roh zu raffeln und dann direkt in die beschichtete Pfanne. Mit Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Muskat. Schmeckt mir deutlich besser und ich muss eine Pfanne weniger reinigen. Noch nachaltiger? 😉
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