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Opernlegende Jessye Norman im Alter von 74 Jahren gestorben

Opernlegende Jessye Norman im Alter von 74 Jahren gestorben

01.10.2019, 04:2601.10.2019, 04:26
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Die US-Opernlegende Jessye Norman ist tot. Die gefeierte Sopransängerin starb im Alter von 74 Jahren, wie ihre Familie am Montag (Ortszeit) mitteilte.

Die US-Opernlegende Jessye Norman ist laut ihrer Familie im Alter von 74 Jahren verstorben. (Archivbild)
Opernlegende Jessye Norman ist im Alter von 74 Jahren verstorben.Bild: AP KEYSTONE

Die Grammy-Gewinnerin starb demnach an den Folgen von Komplikationen nach einer Rückenmarksverletzung, die sie im Jahr 2015 erlitten hatte. Sie starb demnach an einem septischen Schock und multiplem Organversagen, hiess es.

«Wir sind so stolz auf Jessyes musikalische Leistungen und die Inspiration, die sie Zuhörern weltweit gegeben hat und die weiter eine Quelle der Freude sein wird», erklärte die Familie weiter.

Norman wurde am 15. September 1945 in Augusta im US-Südstaat Georgia in einer Familie von Hobbymusikern geboren. Schon als Vierjährige begann sie, Gospel zu singen. Früh interessierte sie sich dann für Opernmusik. Sie studierte an der für Schwarze gegründeten Howard Universität in Washington, später am Peabody-Konservatorium und an der Universität von Michigan.

Auch Auftritte in der Schweiz

Als Schwarze in der von Weissen dominierten Klassikwelt sorgte sie rasch für Aufsehen. Ende der 1960er Jahre siedelte sie nach Europa über und heuerte an der Deutschen Oper in Berlin an. Sie sang an zahlreichen weiteren renommierten Opernhäusern und machte sich mit ihrem warmen Timbre unter anderem als Wagner-Interpretin einen Namen. Schliesslich liess sie sich in London nieder und widmete sich jahrelang Liederabenden. Sie trat auch in der Schweiz, etwa im Jahr 2006 in Gstaad BE und im Jahr 2010 in Montreux VD, auf.

Ihr Auftritt am Jazzfestival in Montreux.Video: YouTube/Gabriel Ishimaru

Der vielfach ausgezeichnete Opernstar sang bei den Amtseinführungen von zwei US-Präsidenten, bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 1996 in Atlanta und bei den Feierlichkeiten zum 200-jährigen Jubiläum der Französischen Revolution 1989. In den vergangenen Jahren trat sie nur noch selten auf. (sda/afp)

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