Junge Vögel ausserhalb des Nests brauchen, auch wenn sie hilflos wirken, meist keine Hilfe. Darauf hat die Vogelwarte Sempach am Dienstag hingewiesen. Dies sei etwa der Fall, wenn die Jungvögel bereits umherhüpfen könnten und ein Federkleid tragen würden.
Derzeit seien viele Vögel mit Brüten oder der Versorgung ihrer Nestlinge beschäftigt, teilte die Vogelwarte mit. Erste Jungvögel hätten bereits das Nest verlassen.
Bei einigen Vogelarten, so der Amsel, sind die Jungvögel Frühstarter. Sie wagten den Sprung aus dem Nest, bevor sie richtig fliegen könnten, teilte die Vogelwarte mit. Trotzdem seien sie für das Überleben ausserhalb des Nests gerüstet.
Diese Frühstarter sind so mit einem wärmenden Federkleid ausgerüstet, können umherhüpfen und werden von ihren Eltern mit Futter versorgt. Jungvögel ausserhalb des Nests seien deswegen meist nicht auf menschliche Hilfe angewiesen, teilte die Vogelwarte mit. Es wäre sogar falsch, sie mitzunehmen.
Befindet sich ein junger Vogel, der das Nest verlassen hat, in akuter Gefahr, ist ein Eingreifen des Menschen sinnvoll. Das ist etwa dann der Fall, wenn er sich auf einer Strasse befindet, oder eine Katze in unmittelbarer Nähe lauert. Treffe dies zu, solle der Jungvogel in ein nahes Gebüsch gesetzt werden, rät die Vogelwarte. Die Eltern würden sich dann wieder um das Tier kümmern.
Auch Vögel, die zu früh aus dem Nest gefallen sind, brauchen menschliche Hilfe. Diese Tiere liessen sich daran erkennen, dass sie noch nicht hüpfen könnten und kaum Federn hätten, teilte die Vogelwarte mit. In solchen Fällen sei der Gang in eine Pflegestation angebracht. Die Vogelwarte weist ferner darauf hin, dass es untersagt sei, einheimische Singvögel zu Hause aufzuziehen. (saw/sda)