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Bäume sterben in Europa wegen Insekten

Insektenbefall lässt in Europa immer mehr Bäume sterben

03.11.2025, 11:1603.11.2025, 13:27

In ganz Europa sterben zunehmend Bäume an den Folgen von Insektenbefall. Besonders betroffen sind auch Arten wie Föhren und Weisstannen, die einst als widerstandsfähig galten, wie eine neue Studie zeigt.

This image provided by Bugwood.org shows a ground beetle. (Joseph Berger/Bugwood.org via AP)
Die Schäden durch Holzbohrende Insekten hätten zugenommen. (Symbolbild)Bild: keystone

Dies lasse Bedenken hinsichtlich ihrer künftigen Eignung aufkommen, teilte die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Montag mit. Die WSL war an der Studie unter Leitung der Tschechischen Agraruniversität Prag beteiligt.

Laut der Studie haben Schäden durch holzbohrende Käferarten, vor allem durch die Borkenkäferart Buchdrucker, im 21. Jahrhundert deutlich zugenommen. Hingegen ist laut der in der Fachzeitschrift «Global Change Biology» veröffentlichten Studie die Entlaubung durch Raupen verschiedener Mottenarten in den letzten Jahren zurückgegangen. Zudem zeigte die Studie, dass in den wärmeren und trockeneren Teilen Europas das Ausmass der Störungen durchwegs höher war.

Orientierungshilfe

Diese Erkenntnisse seien wichtig, da sie Orientierungshilfen für die Auswahl von Baumarten, die dem Klimawandel standhalten, lieferten, so die WSL. Die Ergebnisse sprächen für Massnahmen, die die Waldbewirtschaftung auf klimaresistentere Baumarten mit einem hohen Anteil an Laubbäumen ausrichteten.

Für die Studie stellten die Forschenden Daten aus 20 Jahren aus 15 europäischen Ländern zusammen. Auch Daten von Waldschutz Schweiz und dem Schweizerischen Landesforstinventar flossen in die Studie mit ein.

In der Schweiz hat sich die Borkenkäfer-Situation zuletzt etwas entspannt. 2024 haben die Buchdrucker, die für Fichten schädlichste Borkenkäferart, weniger Schäden verursacht als im Jahr davor. Nicht überall entspannte sich jedoch die Lage. Eine sehr grosse Menge an Käferholz wurde im vergangenen Jahr etwa aus dem Waadtländer Jura gemeldet. Daten für das Jahr 2025 stehen noch aus. (sda)

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