Leben
Oscars

Bei den Oscars wird künftig ein Publikumspreis verliehen

Bei den Oscars wird künftig ein Publikumspreis verliehen

15.02.2022, 04:5615.02.2022, 04:56

Die Organisatoren der Oscar-Verleihung haben die Einführung eines Publikumspreises angekündigt, bei dem die Filmfans im Internet abstimmen können.

FILE - In this Feb. 4, 2019, file photo, an Oscar statue appears at the 91st Academy Awards Nominees Luncheon in Beverly Hills, Calif. (Photo by Danny Moloshok/Invision/AP, File)
Bis anhin bestimmten nur die Mitglieder der Academy of Motion über die Preisvergabe.Bild: keystone

Die Vizepräsidentin der US-Filmakademie, Meryl Johnson, erklärte am Montag, die Abstimmung im Netz würde den Fans die Gelegenheit geben, in Echtzeit an der Show teilzunehmen, eine Gemeinschaft zu bilden und Teil des Erlebnisses zu werden, wie nie zuvor.

Filmfans können bis zum 3. März bis zu 20 Mal pro Tag auf der Plattform Twitter oder der Internetseite der Oscars über ihren Favoritenfilm abstimmen. In einer separaten Umfrage werden die Fans zudem aufgefordert, ihren liebsten «Filmjubel-Moment» zu wählen.

Jubelschreie als Massstab

Die fünf meistgewählten Szenen, bei denen das Publikum «nicht anders konnte, als in Jubelschreie auszubrechen», werden bei der Oscar-Verleihung gezeigt.

Bislang bestimmen nur die Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, wie die US-Filmakademie offiziell heisst, über die Vergabe der Preise in mehr als 20 Kategorien.

Schrumpfende Zuschauerzahlen

Die Organisatoren kämpfen allerdings gegen drastisch sinkende Publikumszahlen bei der Preisverleihung an. Bei der Zeremonie im vergangenen Jahr sahen nur noch rund 10 Millionen Menschen zu – weniger als die Hälfte der TV-Zuschauer von 2020.

Kritiker führen die sinkende Relevanz der Preise unter anderem darauf zurück, dass Filme, die viele Zuschauer in die Kinos lockten, in den vergangenen Jahren bei den Akademie-Mitgliedern nicht gut weggekommen sind. Ausserdem wurde den Verleihungen selbst mangelnder Unterhaltungswert attestiert.

Die 94. Oscars werden am 27. März in Los Angeles verliehen. Der düstere Western «The Power of the Dog» ist bei der diesjährigen Vergabe des nach wie vor wichtigsten Filmpreises der Welt der grosse Favorit mit zwölf Nominierungen. (saw/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Was haben die Oscars mit rätoromanischen Orgasmen zu tun?
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Babo oder nur ein Chabo – wie gut kennst du den Haftbefehl-Slang?
Aykut Anhan, bekannt als Haftbefehl, sorgt mit der Doku «Babo» über sein Leben gerade für Aufsehen. Vor seinem dokumentierten Absturz prägte er mit seinen Liedern eine eigene Sprache – beweise nun, wie gut du dich darin auskennst.
Seit einer Woche ist die Dokumentation «Babo – Die Haftbefehl-Story» zugänglich. In der Schweiz, Deutschland und in Österreich steht die Geschichte über den Offenbacher Rapper Haftbefehl auf Platz 1 der Netflix-Charts. Es sind eindrückliche, aber auch tragische Bilder, die von Aykut Anhan, wie der 39-Jährige bürgerlich heisst, gezeigt werden. Im Alter von 13 Jahren begann er mit dem Kokainkonsum, die Folgen sind ihm deutlich anzusehen. Worauf in «Babo» nicht explizit eingegangen wird, ist die Ursache für die Bedeutung von Haftbefehl.
Zur Story