Miley Cyrus hat am vergangenen Freitag ihren Song «Flowers» veröffentlicht. Die Single wurde an die Spitze der Charts katapultiert. Dieser Erfolg ist einerseits sicherlich der catchy Melodie des Stücks zu verdanken, andererseits aber wahrscheinlich auch dem Datum, an dem es veröffentlicht wurde.
So war der 13. Januar nämlich der 33. Geburtstag von Liam Hemsworth – dem Ex-Mann von Miley Cyrus. Bereits als das Veröffentlichungsdatum des Songs bekannt gegeben wurde, waren die Fans überzeugt davon, dass Miley in dem Lied von ihrem Verflossenen singen würde. Nun scheint es daran keine Zweifel mehr zu geben und auf TikTok häufen sich Theorien, welche Botschaften die Sängerin im Hit versteckt hat.
Die wohl beliebteste Theorie ist, dass das Lied eine Antwort auf Bruno Mars’ Song «When I was Your Man» sein soll. Liam hat nämlich bereits in mehreren Interviews verraten, dass die Ballade sein Lieblingslied sei, überdies sei es sogar an der Hochzeit gespielt worden.
So heisst es im Hit von Bruno Mars: «Ich hoffe, er kauft dir Blumen [...] ich hoffe, er nimmt dich mit an jede Party, weil ich weiss, du liebst es, zu tanzen», während Miley singt: «Ich kann mir selber Blumen kaufen [...]. Ich kann alleine tanzen gehen.» Während diese Theorie plausibel klingt, verbreiten die Fans jedoch auch Gerüchte, die für die Beteiligten ungemütlich werden können.
Liam wird nun nämlich vorgeworfen, dass er Miley mit 14 Frauen betrogen habe. Diese Behauptung führte dazu, dass der Schauspieler auf Social Media regelrecht in Stücke gerissen wird. So gibt es zahlreiche Hasskommentare unter seinen Instagram-Bildern, auf TikTok wird sein vermeintliches Verhalten von Fans in «Statementvideos» angeprangert und auf Twitter trendet der Hashtag #liamhemsworth. Das, obwohl Miley Cyrus nach der Trennung bestätigte, dass sie sich nicht wegen Fremdgehens getrennt hätten.
Miley Cyrus releasing flowers on Liam Hemsworth’s birthday, mirroring a song he dedicated to her and filming the music video in a house he had 14+ affairs in. I love.
— Alice (@alicebrigs) January 15, 2023
Es ist nichts Neues, dass Fans ihre Loyalität gegenüber ihrem Idol beweisen wollen, indem sie dessen Ex mit Hass eindecken. Erst letzte Woche hat Shakira ihren «Diss-Track» gegen Ex Gerard Piqué veröffentlicht. Darin thematisiert sie, wie der Fussballer sie betrogen hat. Das führte zu vielen bösen Nachrichten für den Sportler.
Die Fans ziehen für ihr Vorbild aber auch in den Krieg, wenn eine Trennung friedlich von Statten ging. So wurde etwa Jake Gyllenhaal im letzten Jahr auf TikTok zum meistgehassten Mann ernannt, nachdem Taylor Swift eine neue Version von ihrem 2012-Hit «All Too Well (Taylor's Version)» veröffentlicht hatte. Im Song berichtet sie von ihrer Beziehung mit dem elf Jahre älteren Schauspieler. Diese endete jedoch bereits 2011. Der Hass gegen Jake wurde nach all dieser Zeit neu aufgebauscht.
@notcorinnekelly #greenscreen vid cred to @Ellie Collins #taylorswift #alltoowell #snake #jakegyllenhaal ♬ All Too Well (Taylor's Version) - Taylor Swift
Auch Olivia Rodrigo schrieb angeblich ihr Album «Sour», um ihre Trennung von Joshua Bassett zu verarbeiten. Dieser bekam laut dem People-Magazin daraufhin Morddrohungen. Es ging so weit, dass der 22-Jährige wegen des Stresses, der durch das Cyberbullying ausgelöst wurde, ein Herzversagen erlitt und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Bei solchen viralen Angriffen sind die Musikerinnen und Musiker gegenüber den Taten ihrer Fans oft machtlos. Künstlerinnen und Künstler verarbeiten seit jeher in ihrem Schaffen Erlebtes. Dazu gehören nun mal auch Trennungen. Gewisse Super-Fans können in solchen Situationen oft nicht abstrahieren, was ihre Drohungen bewirken können. Sie wollen ihr Idol beschützen und beleidigen deshalb den Ex-Partner.
Schliesslich treffen ihre Angriffe aber auf echte Menschen mit echten Gefühlen. Die Anonymität des Internets verleitet zudem dazu, Dinge zu schreiben, die man im echten Leben nie so formulieren würde.