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«Der erste Eindruck zählt» mag abgedroschen klingen, doch wenn es um Städtetrips geht, hat die Floskel eben doch was. Denn: Wenn uns eine Stadt auf Anhieb nicht gefallen hat, dann wollen wir meist nie mehr dorthin zurückkehren.
Und um diesen schlechten Eindruck nie mehr zu vergessen, mutieren wir auch gleich bei jeder Gelegenheit zu Hasspredigern und lassen kein gutes Haar mehr an der Stadt. Wieso sollten wir auch? Vorhang auf für die überbewertetsten Städte der Welt – aus Sicht der Redaktion:
New York, USA
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«Es ist immer laut. Immer dreckig. Es stinkt zumeist. Es hat zu viele Polizeileute überall, es ist entweder sackheiss oder arschkalt und ausserhalb von gewissen Bezirken in Manhattan sieht es auch nicht besser aus als irgendein Aussenquartier in Monrovia.»
Maurice Thiriet
Zug, Schweiz
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Zug, weil es zwar reich, aber unendlich langweilig ist.
Philipp Löpfe
Delhi, Indien
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Eine Rikschafahrt durch die Altstadt gab mir den Rest: zu viele Leute, zu viel Dreck, und dann erst das Wirrwarr an Strom- und sonstigen Kabeln. Mumbai soll noch schlimmer sein, aber da war ich noch nie.
Peter Blunschi
Bangkok, Thailand
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Hass ist vielleicht das falsche Wort. Aber wenn ich einen Ort aufzählen muss, an welchen ich nie wieder zurückkehren möchte, dann wäre das Bangkok. Und das, obwohl ich nur einen Tag dort war.
Die Wahnsinnigen servierten mir tatsächlich eine Pizza mit Sardellen. Bahh. Ich war damals noch sehr jung und unerfahren und hatte ohne Vorahnung in die Pizza reingebissen. Es war T.R.A.U.M.A.T.I.S.I.E.R.E.N.D.
Und allgemein war alles, was ich in dieser kurzen Zeit zu Gesicht bekam, entweder zu farbig, zu laut oder zu hektisch.
Chantal Stäubli
Los Angeles, USA
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«Ich war 2001 kurz dort – es war Hass auf den ersten Blick. Diese Stadt ist für Nicht-Autofahrer wie mich der reinste Horror. Irgendwann fand ich mich zu Fuss mit Frau und Kinderwagen am Rand einer riesigen, stark befahrenen Strasse wieder – und fragte mich: Was mache ich eigentlich hier?»
Daniel Huber
Kopenhagen, Dänemark
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Meine Hass-Stadt ist Kopenhagen, weil ich dort meine schlimmsten gastronomischen Dänemark-Erfahrungen sammeln musste.
Ein Barkeeper in einem In-Lokal an bester Lage, der zuerst tief in die (eigene) Unterhose griff, sich ausgiebig kratzte, um darauf mit blossen Fingern (der gleichen Hand) ganz viele Eiswürfel ins Glas zu bugsieren.
Daniel Schurter
Weitere prägende Erlebnisse gibts hier nachzulesen:
Lido di Jesolo, Italien
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Lido di Jesolo ist zwar keine Stadt, aber ich will euch trotzdem vor diesem Ort warnen. Denn: Was sich in der Gemeinde in der Nähe von Venedig abspielt, ist zu jeder Tages- und Nachtzeit absolut grauenhaft.
Am Tag vergnügt sich die Touristenschar an hunderten, wenn nicht tausenden militärisch aufgereihten Liegestühlen inkl. Sonnenschirm. Abends verschiebt sich die Menschenmasse ins Zentrum und kann dort aus gefühlt einer Zillion identischen langweiligen Restaurants auswählen.
Überall dröhnt Sound und selbstverständlich haben auch sämtliche Kleider- und sonstige Läden bis spätnachts geöffnet. Kommerz pur – unsympathischer geht's kaum.
Ralph Steiner
Delmenhorst, Deutschland
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Für uns in Norddeutschland ist die schlimmste Stadt auf jeden Fall sehr eindeutig: Delmenhorst. Ein 80'000-Einwohner-Städtchen ohne Charme.
Wenn man mit jemandem über Delmenhorst redet, dann klingt das etwa so: ‹Delmenhorst ist doch keine Stadt, das ist eine Zumutung›.
Melina Bokop
Las Vegas, USA
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Bei einem Amerika-Trip durfte Las Vegas natürlich nicht fehlen. Für mich im Nachhinein aber eine total überbewertete Stadt. Schön, dass ich jetzt sagen kann, ich war dort, aber that's it.
Die ganze Stadt ist sooo krass künstlich. Wenn ich sinnlos angeordnete Plastikhaufen sehen will, kann ich auch irgendwo an einen Strand gehen.
Und wenn ich eine Reizüberflutung möchte, schaue ich mir einfach auf Youtube japanische Gameshows an, das ist deutlich günstiger.
Darum ist es wohl ganz gut, wenn es heisst: Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.
Sergio Minnig
Und welche Stadt kannst du so gar nicht leiden?
Wie du dir einen Städtetrip vorstellst – und wie er ist
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