Traditionell steht der Christbaum bis am 6. Januar, dem Dreikönigstag, in den Stuben des Landes. Spätestens dann ist es Zeit, sich von Weihnachten – und dem Baum – zu verabschieden. Doch nur wie?
Viele Gemeinden bieten eine kostenlose Entsorgung der Weihnachtstannen im Januar an. In Zürich konnte man seinen Christbaum bis vor ein paar Jahren noch über den Bioabfall entsorgen. Doch mittlerweile warnt Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) davor, da «die Bäume teilweise chemisch behandelt wurden und zudem oft Rückstände von Kunstwachs und Lametta aufwiesen», wie der stellvertretende Mediensprecher von ERZ, Daniel Eberhard, gegenüber dem Zürcher Tagblatt erklärt. Seitdem werden die Tannen über den normalen Hauskehricht entsorgt.
In Bern zum Beispiel erfolgt die Entsorgung immer noch über den Grünabfall. Informiere dich am besten bei deiner Gemeinde darüber, ob, wann und wie genau du deinen Christbaum entsorgen lassen kannst.
Es ist allerdings nicht notwendig, dich endgültig von deinem Weihnachtsbaum zu trennen – du kannst ihn auch einfach zweckentfremdet weiterverwenden. Hier ein paar Ideen:
Solltest du in deinem Garten Beete haben, kannst du sie beim Überwintern mit den Ästen des Christbaums vor Wind und Kälte schützen. Auch in Blumenkästen kommen die abgeschnittenen Zweige gut zum Einsatz. Gleichzeitig dienen die Tannenzweige als Schneckenschutz, da die Tiere es scheuen, darüber zu kriechen und deshalb wieder umdrehen.
Man kann die Baumäste auch nutzen, um Tieren einen Rückzugsort zu schaffen: Dafür legst du einfach einige Zweige in eine Gartenecke. In diesem Haufen können sich Vögel verkriechen, wenn Gefahr lauert. Und für Igel oder Insekten ist das Versteck ideal, um darin zu überwintern.
Wichtig ist, dass ihr diesen Tipp nur im eigenen Garten anwendet – und nicht im Wald. Es ist normalerweise verboten, ganze Tannenbäume oder Reste davon im Wald zu entsorgen.
Das Holz der Tanne kannst du zum Einheizen deines Holzofens nutzen. Dafür musst du es aber sehr gut trocknen (mindestens ein Jahr lang), da das Holz ansonsten einen zu geringen Brennwert hat. In dem Fall bildet sich zu viel Rauch und Feinstaub, was es zu vermeiden gilt. Mit einem Messgerät aus dem Baumarkt kann man überprüfen, ob der nötige Feuchtgehalt von maximal 25 Prozent erreicht wurde – erst dann darfst du das Holz verbrennen.
Die Erkältungszeit ist noch lange nicht überstanden – wenn es auch dich erwischt hat, dann probier' es doch mal mit einem Bad aus Tannennadeln, um den Schnupfen wieder loszuwerden. Tannen und Fichten besitzen ätherische Öle, die entspannend und schleimlösend wirken.
Für ein Vollbad benötigst du rund 100 Gramm Tannen-, Kiefern- oder Fichtennadeln, die du für mindestens zehn Minuten in Wasser aufkochst. Das fertige Gemisch kannst du dann durch ein Sieb ins Badewasser geben.
Wenn Tannennadeln so gesund sein sollen, wieso sie dann nicht auch zu einem Tee verarbeiten? Du brauchst einen Teelöffel kleingeschnittener Nadeln, die du in eine Tasse mit heissem Wasser geben kannst. Am besten lässt du den Tee ungefähr zehn Minuten ziehen.
Achtung: Für solch einen Tee bitte nur Nadeln verwenden, die von einem Baum stammen, der nicht gespritzt wurde! Eigentlich kommen daher nur Bäume mit einem Bio-Siegel in Frage.
Das Holz von Nadelgehölzen wie Tanne und Fichte eignet sich wunderbar zum Basteln und Schnitzen, da es relativ weich ist. Bereite dich doch jetzt schon einmal für Weihnachten 2024 vor und bastle deinen eigenen Christbaumschmuck. Dafür kannst du Scheiben des Stammes absägen, sie bemalen und ein Loch hineinbohren, um sie an einer Schnur zu befestigen.
Ansonsten kannst du natürlich deiner Kreativität freien Lauf lassen – aus dem Holz lässt sich bestimmt so einiges schnitzen, wenn man die Begabung dafür hat.