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Streaming: Auch Disney+ will geteilte Passwörter unterbinden

Auch Disney+ will geteilte Passwörter unterbinden

04.04.2024, 18:1704.04.2024, 18:19
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FILE - In this Aug. 8, 2017, file photo, The Walt Disney Co. logo appears on a screen above the floor of the New York Stock Exchange. Nelson Peltz's Trian Fund Management is formally nominating t ...
Ein Account für alle: Das wird wohl auch bald bei Disney+ vorbei sein.Bild: keystone

Nach Netflix will bald auch Disney+ beim Teilen von Passwörtern über einen Haushalt hinaus durchgreifen. Es wird aber einige Monate dauern, bis es alle Betroffenen zu spüren bekommen.

Disney will die Gangart gegen Passwort-Trittbrettfahrer in seinem Streamingdienst schrittweise verschärfen. Im Juni werde man zunächst nur in einigen Ländern durchgreifen, sagte Disney-Chef Bob Iger am Donnerstag im Sender CNBC.

Flächendeckend solle das Teilen von Passwörtern über einen Haushalt hinaus im September unterbunden werden. Der Konzern will den Streamingdienst Disney+ bis Ende September nach Milliardenverlusten in die schwarzen Zahlen bringen.

Vorbild Netflix

Der Streaming-Marktführer Netflix greift schon seit Monaten gegen die Weitergabe von Passwörtern durch – und bekam dadurch mehr Abonnenten. Zugleich birgt das Vorgehen gegen Passwort-Trittbrettfahrer Risiken: Verärgerte Nutzer könnten einfach zur Konkurrenz wechseln. Disney hofft aber auf die Attraktivität seines Streaming-Angebots mit Filmen und Serien rund um «Star Wars» und die Marvel-Superhelden. Zugleich bieten die Streaming-Dienste günstigere Abos mit Werbeanzeigen an.

Iger will bei Disney+ auch die Empfehlungen verbessern, um Nutzern für sie interessante Filme und Serien prominenter zu präsentieren. In einigen Ländern solle stärker auf lokale Produktionen gesetzt werden, sagte er in dem CNBC-Interview.

Rückkehr aus Ruhestand

Der 73-jährige Iger war eigentlich schon im Ruhestand, kehrte dann aber im November 2022 an die Disney-Spitze zurück, um seinen glücklosen Nachfolger Bob Chapek abzulösen. Sein aktueller Vertrag läuft bis Ende 2026.

FILE - Disney chief executive Bob Iger arrives at the 96th Academy Awards Oscar nominees luncheon on Feb. 12, 2024, in Beverly Hills, Calif. During the company's annual shareholder meeting Wednes ...
Disney-Chef Bob Iger im März an den Academy Awards.Bild: keystone

Iger steht vor der Herausforderung, den Konzern auf ein profitables Streaming-Geschäft auszurichten, während die Einnahmen im amerikanischen Kabel-TV-Markt sinken und auch die Kino-Erlöse zuletzt schwächelten. Er will zudem in den kommenden Jahren 60 Milliarden Dollar in Disneys Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffe investieren, die zu einer zentralen Geldquelle für den Konzern geworden sind. (sda/awp/dpa/lyn)

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30 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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piranha
04.04.2024 23:27registriert September 2017
Streaminganbieter tun so, als hätten viele ihrer Nutzer nicht vor Jahren gelernt, Inhalte gratis vom Netz zu saugen.... 😈
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J-ME
04.04.2024 21:25registriert April 2016
Sailors set the sails we're going back to the internetz☠️ arrrrr
246
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30
    «Das wird Auswirkungen haben»: Parmelin über Trumps Preis-Diktat
    Der Wirtschaftsminister spricht im Interview über die Verhandlungen mit den USA, welche Konditionen ein Deal erfüllen muss und warum er beim Pharmahammer gelassen bleibt.

    Herr Bundesrat, US-Präsident Donald Trump will die Medikamentenpreise in den USA senken – mit potenziell gravierenden Folgen für die Schweizer Pharmabranche. Wurden Sie von dieser Ankündigung überrascht?
    Guy Parmelin:
    Nein, dass das kommen würde, war bekannt. Wir kennen das Dekret noch nicht im Detail. Es wird sicherlich Auswirkungen auf die Pharmabranche haben. Aber es ist noch zu früh, um dazu Schätzungen abzugeben. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) wird die Auswirkungen nun analysieren.

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