Folter und Misshandlungen durch staatliche Sicherheitskräfte sind nach Einschätzung der Vereinten Nationen in Mexiko weit verbreitet. Verantwortlich für die Taten seien Dorf- und Staatspolizisten, Bundesagenten und Soldaten.
Oft würden Verdächtige direkt nach ihrer Festnahme und vor ihrer Vorführung bei einem Haftrichter gefoltert, sagte der UNO-Sonderberichterstatter für Folter, Juan Méndez, bei der Vorstellung seines Länderberichts am Montag in Genf.
Ziel sei es meist, Geständnisse von den Opfern zu erzwingen. Teilweise kämen Verdächtige bei der Folter ums Leben.
Zwar habe der mexikanische Staat Massnahmen gegen die Folter ergriffen, dennoch blieben die Taten meist straffrei. Besonders problematisch sei die Militarisierung des sogenannten Drogenkriegs gegen das organisierte Verbrechen. Rund 32'000 Soldaten nehmen in Mexiko derzeit Polizeiaufgaben wahr. (sda/dpa)