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«Tödliche Reise»: Über 3000 Flüchtlinge sind dieses Jahr im Mittelmeer ums Leben gekommen

Internationale Organisation für Migration

«Tödliche Reise»: Über 3000 Flüchtlinge sind dieses Jahr im Mittelmeer ums Leben gekommen

29.09.2014, 15:1029.09.2014, 15:26
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Im Mittelmeer sind in diesem Jahr bereits mehr als 3000 Flüchtlinge beim Versuch gestorben, nach Europa zu gelangen. Mit 3072 Opfern seit Jahresbeginn wurde der bisherige Rekord von 2011 um mehr als das Doppelte übertroffen.

Das teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Montag in Genf mit. Von den weltweit 4077 toten Migranten entfielen demnach mehr als drei Viertel auf die Mittelmeerregion.

Seit dem Jahr 2000 seien mindestens 40'000 Migrantinnen und Migranten während ihrer Flucht ums Leben gekommen, heisst es in dem 210-seitigen IOM-Bericht Tödliche Reise. Die tatsächliche Zahl ist vermutlich um einiges höher: Schätzungen rechnen mit zwei Verschwundenen pro identifizierte Leiche.

«Es ist Zeit, dass sich die Welt engagiert, um die Gewalt gegen verzweifelte Migranten zu stoppen»
William Lacy Swing, IOM-Generaldirektor

An die internationale Gemeinschaft appellierte er, diesen Menschen mehr zu helfen. «Es ist an der Zeit, mehr zu tun, als nur die Opfer zu zählen. Es ist Zeit, dass sich die Welt engagiert, um die Gewalt gegen verzweifelte Migranten zu stoppen», sagte der Generaldirektor der Hilfsorganisation, William Lacy Swing, bei der Vorstellung des Berichts.

Europa das gefährlichste Ziel

In ihrem Bericht kommt die IOM zum Schluss, dass Europa das gefährlichste Ziel für Migranten sei. Mit 22'000 Toten habe es hier mehr als die Hälfte der Opfer gegeben. An zweiter Stelle der gefährlichsten Ziele von Migranten folgt die amerikanisch-mexikanische Grenze mit fast 6000 Toten seit dem Jahr 2000, gefolgt von diversen Routen durch die Sahara mit 3000 Toten.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres registrierten die italienischen Behörden 112'000 Migranten, vor allem Syrer und Eritreer, die die Überfahrt nach Italien versuchten. Das sind dreimal so viele wie im vergangenen Jahr. (wst/sda/afp/dpa)

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