Bei dem Grossangriff der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram in der Region Baga sollen nach Angaben der nigerianischen Regierung etwa 150 Menschen ums Leben gekommen. Bislang war von mehreren Hundert die Rede gewesen.
Das Verteidigungsministerium wies höhere Opferzahlen am Montag als «Spekulationen und Mutmassungen» zurück. Selbst die Zahl von etwa 150 Toten rund um die Stadt Baga umfasse viele getötete Terroristen, hiess es weiter.
Örtliche Beamte hatten seit Donnerstag berichtet, dass die sunnitischen Islamisten mehr als ein Dutzend Dörfer in der Gegend dem Boden gleich gemacht und Hunderte getötet hätten. Tausende Menschen sind seither laut UNO-Angaben vor den Kämpfen innerhalb Nigerias ins Nachbarland Tschad geflohen. Die Berichte über die Vorkommnisse in der Region Baga lösten weltweit Entsetzen aus.
Amnesty International sprach vom bislang wohl schlimmsten Terrorakt in dem westafrikanischen Land. Die nigerianische Regierung hatte sich bislang zu dem Thema bedeckt gehalten. In der Vergangenheit hat sie bisweilen versucht, Opferzahlen bei Anschlägen oder Angriffen der Boko Haram herunterzuspielen. (feb/sda/dpa)