In Nigeria sind 54 Soldaten von einem Militärgericht wegen Meuterei verurteilt worden. Ihnen droht die Todesstrafe. Den Streitkräften wird nach Angaben ihres Anwaltes vorgeworfen, sich geweigert zu haben, bei einem Einsatz gegen die Islamistengruppe Boko Haram mitzuwirken.
Fünf Soldaten wurden dem prominenten Menschenrechtsanwalt Femi Falana zufolge freigesprochen. Der Prozess hatte demnach Mitte Oktober hinter verschlossenen Türen begonnen. Vor der Verkündung des Urteils am Mittwoch wurden Reporter vom Gericht ferngehalten. Militärvertreter waren für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
In der Vergangenheit hatten sich die nigerianischen Streitkräfte wiederholt beschwert, dass ihre Waffen und Ausrüstung für den Kampf gegen die Extremisten nicht ausreiche.
Boko Haram kämpft seit mehreren Jahren für die Errichtung eines Kalifats im Norden des Landes. Die verurteilten Soldaten gehörten zu einer Spezialeinheit, der im August aufgetragen worden war, drei Städte im Staat Borno aus der Gewalt der Islamisten zurückzuerobern. (feb/sda/afp)