Eigentlich war der Final schon gebucht für die Schweizer Curling-Equipe der Frauen. Doch weil Mirjam Otts letzter Stein im letzten End viel zu lang war, konnten am Ende die Gegnerinnen aus Schweden über den Finaleinzug jubeln.
Das Schweizer Team unterlag Schweden schliesslich mit 5:7. Das Ende der Partie war sinnbildlich für die ganze Begegnung. Die Curlerinnen des CC Davos dominierten die recht hochstehende Partie gegen die renommierten Widersacher weitgehend und hatten in der Schlussphase zahlreiche Chancen, sich entscheidende Vorteile zu verschaffen oder sogar zu gewinnen. Immer wieder jedoch gerieten wichtige Versuche zu wenig genau.
«Der Stein geriet etwas zu schnell und curlte zu wenig», sagte Mirjam Ott den Tränen nahe im SRF-Interview. «Wir haben immer noch die Chance auf eine Medaille und werden uns gut auf das Spiel vorbereiten. Wer der Gegner ist, spielt keine Rolle, wir müssen einfach sehr gut spielen.»
Carmen Küng fand, dass die Schweiz «über die ganze Partie gesehen das bessere Team» war. Den WM-Final habe man denkbar knapp für sich entscheiden können, nun seien halt die Gegnerinnen genauso knapp erfolgreich gewesen: «That's Curling.»
Das Schweizer Team muss nun die grosse Enttäuschung rasch hinter sich lassen, damit es wenigstens noch mit der Bronzemedaille aus Russland abreisen kann. Morgen um 9.30 Uhr stehen sich die Schweiz und Weltmeister Grossbritannien im kleinen Final gegenüber. In der Vorrunde gewannen die Schweizer das Direktduell. Um Gold spielen Schweden und Kanada. (ram/si)