Im Forum Freiburg sind am Mittwoch, 27. Februar, die ersten Swiss Cyber Security Days eröffnet worden. Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung stand die wachsende Bedrohung durch Cyberattacken.
Fachleute aus dem In- und Ausland nahmen am Anlass teil, darunter etwa der russische Cybersicherheitsexperte Eugene Kaspersky. Am Mittwoch stand jedoch in erster Linie die Cybersicherheit in der Schweiz im Fokus, wie die Organisatoren mitteilten.
Pascal Lamia, Leiter der Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) präsentiert die Strategie und die Mittel der Schweiz. Gérald Vernez, Delegierter des VBS für Cyber-Defence, stellt den Aktionsplan Cyberabwehr vor und Oberst Robert Flück die neu geschaffene militärische Ausbildung zum Cyber-Spezialisten.
Rund 1000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Forschung erwarteten die Organisatoren. Auf dem Programm stehen neben Vorträgen auch Rundtischgespräche und kontradiktorische Debatten. Zu den Themen, die besprochen werden, gehören auch das Dark Web und die Blockchain-Technologie.
Eugene Kaspersky, Mitgründer und Chef der Firma Kaspersky Lab, präsentierte an den Cyber-Days den aktuellen Stand der Bedrohung. Die Firma, die letztes Jahr einen Teil der Aktivitäten nach Zürich verlegt hat, gilt als grösster privater Anbieter von Sicherheitsdienstleistungen im Bereich der Informatik.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte Kaspersky am Rand der Cyber-Days, Cyber-Attacken würden immer komplizierter. Heute richteten sie sich auch gegen «kritische», also wichtige, Infrastrukturen. Deshalb brauche es den Schritt von der traditionellen Cyber-Sicherheit hin zu einer Cyber-Immunität. «Das bedeutet, dass die 'bösen Jungs' eine Attacke mehr kosten soll, als ein möglicher Schaden ausmacht», sagte Kaspersky.
In der heutigen Zeit, in der so viele Dinge computergesteuert funktionierten, brauche es Sicherheits-Technologie überall. Es brauche fähige Leute, gute Ausbildung und Regierungen, die sich der Cyber-Risiken bewusst seien.
(sda)