Jede Tragödie braucht einen Helden. Im Fall des Amoklaufs von Ottawa war der Fall schnell klar: Kevin Vickers, der 58-jährige Sergeant-at-Arms, erschoss den bewaffneten Eindringling in der Eingangshalle des kanadischen Parlaments und verhinderte damit weiteres Blutvergiessen.
Doch damit nicht genug. Aus dem Helden machen die kanadischen Medien nun einen Actionhelden.
In der Sendung The National rekonstruierte die CBC bis ins letzte Detail, wie es zum Showdown zwischen Sergeant Vickers und Terrorist Zehaf-Bibeau in der Vorhalle des Parlaments von Ottawa kam.
Die beiden trafen vor dem Eingang zur Bibliothek aufeinander. Zehaf-Bibeau hatte sich in einem Erker verschanzt und Vickers näherte sich ihm, bis die beiden nur noch durch eine Säule getrennt wurden. Vickers soll sich dann nach vorne auf den Rücken geworfen und am Boden liegend sämtliche Patronen seines Magazins auf den Terroristen abgefeuert haben.
Danach ging Vickers zurück in sein Büro, um sich mit einem weiteren Magazin zu bewaffnen – für den Fall, dass die Gefahr noch nicht gebannt sei.
Vickers betrat darauf den Parlaments-Saal, wo sich der Premierminister mit anderen Politikern verschanzt hatte. Er trat ans Mikrophon und sagte: «Ich hatte ein Feuergefecht mit dem Verdächtigen und der Verdächtige ist dahingeschieden.»
(tog)