Sie haben es gut gemeint: Tony Blair, Premierminister des Vereinigten Königreichs von 1997 bis 2007, und seine Ehefrau Cherie versandten wie jedes Jahr eine Weihnachtskarte an Freunde und Bekannte. Einer der Empfänger stellte sie ins Netz, und seither fragen sich die Briten, was ihr Ex-Regierungschef sich dabei gedacht hat.
Perhaps the oddest thing about Tony Blair's threatening Christmas card is that this must have been the BEST photo... pic.twitter.com/8dQHsugZWV
— The Media Blog (@TheMediaTweets) 1. Dezember 2014
Blairs verkrampfte Pose mit gefletschten Zähnen führte zu Reaktionen wie «sagenhaft schräg», «furchterregend» oder «grauenvoll», so die BBC. Und natürlich waren auf der Insel die Spötter nicht weit. Das bizarrste an Tony Blairs bedrohlicher Weihnachtskarte sei, dass es das BESTE Foto gewesen sein muss, lästert etwa der Media Blog.
Bereits kursieren auch zahlreiche Parodien auf Twitter. Der «Telegraph»-Journalist Tom Chivers geht von einer Verwechslung aus: Es handle sich wohl um eine verspätete Halloween-Karte:
Well I think you lot are all being really horrible about Tony Blair's Hallowe'en card pic.twitter.com/gKuI9TH6JQ
— Tom Chivers (@TomChivers) 2. Dezember 2014
Einer fühlt sich an den Horror-Klassiker «Nosferatu» erinnert:
I knew Tony Blair's weird Christmas card expression reminded me of something. pic.twitter.com/Zwu67CtPaD
— Matthew Sweet (@DrMatthewSweet) 1. Dezember 2014
Oder an die Kultserie «Friends»:
It may have been pointed out already, but the Tony Blair Christmas card reminds me of this. pic.twitter.com/46WzZjs79W
— Kitty Catastrophe (@redlemonader) 1. Dezember 2014
Auch Freunde bewegter Bilder kommen auf ihre Kosten:
Well I for one like Tony Blair's Christmas card! https://t.co/Bqdkaq7cks
— Unnamed Insider (@Unnamedinsider) 1. Dezember 2014
Man solle nicht während einer Darmspiegelung für ein Weihnachtsfoto posieren, meint BBC-Journalist Ben Milne:
Never pose for a Xmas card during a proctology appointment: http://t.co/DaZLxUwupP #tonyblairchristmascard pic.twitter.com/phYQvvVaRT
— benmilne (@benmilne) 2. Dezember 2014
Die Kunst muss auch dran glauben, hier mit einer Anspielung auf Grant Woods berühmtes Gemälde «American Gothic».
Although if we're honest, the Blair's Christmas card is still better than last year's effort pic.twitter.com/4oqoVT05zO
— Dean Burnett (@garwboy) 1. Dezember 2014
Besonders schön die Anspielung auf Tony Blairs Parteifreund, Rivalen und ewige Nummer zwei Gordon Brown, der zehn Jahre warten musste, bis er Premierminister werden durfte.
Come on Tony, it's my turn. pic.twitter.com/ZCSFDnS1C6
— Jingle Boles (@GeneralBoles) 1. Dezember 2014
Was auch einen Karikaturisten inspiriert hat:
#tonyblairchristmascard The gift that keeps on giving. via @Independent ... pic.twitter.com/vIN1gHqsVv
— Brendan (@Brendan_Surrey) 3. Dezember 2014
Und zum Schluss ein Beitrag aus der Schweiz, eine Anspielung auf Blairs umstrittene Regierungsbilanz, vor allem seine Beteiligung am Irak-Krieg als «Pudel» von George W. Bush.
He fucked up everything. Even his own season's greetings card. pic.twitter.com/8eF6oWMGiX
— Mora (@moraphoto) December 2, 2014
(pbl)