Bild: shutterstock
Der Blog «Africa is a Country» («Afrika ist ein Land») sammelt Afrika-Stereotypen. Vergangene Woche bekam er diesen interessanten Input eines Lesers:
Like so many (wildly varying) writers on Africa, Adichie gets the acacia tree sunset treatment... (@AfricasaCountry) pic.twitter.com/zMQtirfrQ9
— Simon Stevens (@SimonMStevens) 7. Mai 2014
Egal ob ein Buch über Nigeria, Simbabwe, Südafrika, Botswana oder Mosambik. Egal, wer es geschrieben hat, auch Nobelpreisträger: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich auf dem Buchdeckel die Silhouette einer Akazie vor einem Sonnenuntergang in der Savanne abzeichnet.
«Die meisten Bücher ‹über Afrika› scheinen von jemandem illustriert, dessen Vorstellung über den Kontinent vor allem von ‹The Lion King› geprägt ist», heisst es auf dem Blog.
Art Director Peter Mendelsund hat eine einleuchtende Erklärung für das Phänomen: «Wenn jemand etwas Neues versucht und sich das Buch nachher schlecht verkauft, steht der Schuldige fest: Derjenige, welcher einen Buchumschlag ohne Akazie machte», sagte er gegenüber Quartz.
Ein schönes Beispiel aus der deutschsprachigen Literatur:
Bild: watson
Ähnliche Vorgänge lassen sich bei Büchern über den muslimischen Raum beobachten: Adam Talib, der arabische Literatur ins Englische übersetzt, ist aufgefallen, dass diese häufig eine Frau mit Schleier zeigen.
Bild via http://arablit.wordpress.com
via Quartz
Spaghetti alla carbonara – wer mag dieses Gericht nicht? Das Rezept ist weltweit so beliebt, dass heute eine verballhornte Bastard-Version dieses ursprünglich italienischen Schmauses Standard geworden ist: Längst wird die Fälschung als Original wahrgenommen.
Oder anders ausgedrückt: Gibt man bei unserer Bildagentur den Begriff «carbonara» ein, findet man Fotos wie dieses:
Was zum Geier soll das denn sein? Die Antwort: Das ist die internationale Vorstellung davon, wie Spaghetti alla carbonara …