Drei Männer sind in Venezuela zu Haftstrafen zwischen 24 und 26 Jahren verurteilt worden. Sie hatten gestanden, die venezolanische Schönheitskönigin Mónica Spear und deren Ehemann am 6. Januar umgebracht zu haben. Gegen fünf Angeklagte, die eine Tatbeteiligung abstreiten, geht der Prozess weiter.
Die Bluttat erregte international Aufsehen. Auf der Schnellstrasse zwischen Puerto Cabello und Valencia hatten die Täter das Feuer auf die 29-Jährige eröffnet. Die Familie hatte wegen einer Autopanne am Strassenrand gehalten, als sich der Raubüberfall ereignete. Die fünfjährige Tochter des Paares erlitt eine Schussverletzung. Präsident Nicolás Maduro hatte sich schockiert gezeigt und gesagt, er gehe von einem Auftragsmord aus.
Spear gewann 2004 den Titel der Miss Venezuela und vertrat ihr Land im Jahr darauf bei der Wahl zur Miss Universe. Später spielte sie in zahlreichen Telenovelas mit und galt als eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen des Landes.
Venezuela ist eines der gefährlichsten Länder der Welt. Nach Angaben der unabhängigen Beobachtungsstelle für Gewalt (OVV) wurden dort im vergangenen Jahr mehr als 24'000 Menschen getötet. Die Regierung gibt eine niedrigere Mordrate an. Doch selbst laut ihren Daten liegt Venezuela noch vor Mexiko, Kolumbien und Brasilien.
(ulz/dpa)