Stolz sieht der Mann auf dem Foto aus, die rechte Hand hat er in die breite Hüfte gestemmt, ein Grinsen im Gesicht. Er sitzt auf einem kleinen Esel – und genau hier liegt das Problem. Bei dem Tier handelt es sich um Platero, fünf Monate alt, und auf dem Weihnachtsmarkt in der spanischen Kleinstadt Lucena Teil einer Krippe.
Am vergangenen Mittwoch besuchte der korpulente Mann vom Foto den Weihnachtsmarkt, er kletterte über das Gatter und stieg auf den Rücken des Tieres, wie es in spanischen Medienberichten heisst. Als Platero sich später nicht mehr auf den Beinen halten konnte, alarmierten Bürger einen Tierarzt, der den Esel in eine Klinik bringen liess. Dort starb Platero am Sonntag.
¡Sé PERSONA! ¡CUIDA DE LOS ANIMALES! No hagas el burro... Demuestra humanidad e inteligencia ¡Respeta las normas!
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— Policía Nacional (@policia) 16. Dezember 2014
Die genaue Todesursache ist bisher unklar. Aber die Stadtverwaltung kündigte laut der Lokalzeitung «Lucena Hoy» bereits an, sie werde rechtliche Schritte gegen den Mann einleiten – wenn die Tierärzte bescheinigten, dass der Esel an den Folgen des Ritts gestorben sei.
Für die Tierschutzgruppen «Asociación de Defensa del Borrico» und «Podemos Animalista Lucena» steht bereits fest, dass der Mann verantwortlich am Tod von Platero ist. «Der Esel wurde im wahrsten Sinne des Wortes zerquetscht», heisst es in einer Facebook-Mitteilung. Der Mann habe mit seinen fast 150 Kilo auf dem zierlichen Körper des Esels posiert. Die spanische Polizei rief auf Twitter zur Rücksicht auf. «Schützt Tiere», heisst es da. Und: «Zeigt Menschlichkeit und Intelligenz.» (aar/dpa)