Panorama
Spanien

Die traurige Geschichte von einem kleinen Esel und einem dicken Mann

«Der Esel wurde im wahrsten Sinne des Wortes zerquetscht», heisst es in einer Facebook-Mitteilung. 
«Der Esel wurde im wahrsten Sinne des Wortes zerquetscht», heisst es in einer Facebook-Mitteilung. twitter/policia nacional
Lucena, Spanien

Die traurige Geschichte von einem kleinen Esel und einem dicken Mann

Der Esel Platero war Teil einer spanischen Weihnachtskrippe. Doch ein korpulenter Mann setzte sich auf das Tier und posierte in Reiterpose für die Kamera. Jetzt ist Platero tot, Tierschützer sind wütend, die Ermittlungen laufen. 
17.12.2014, 16:0018.12.2014, 09:07
Mehr «Panorama»
Ein Artikel von
Spiegel Online

Stolz sieht der Mann auf dem Foto aus, die rechte Hand hat er in die breite Hüfte gestemmt, ein Grinsen im Gesicht. Er sitzt auf einem kleinen Esel – und genau hier liegt das Problem. Bei dem Tier handelt es sich um Platero, fünf Monate alt, und auf dem Weihnachtsmarkt in der spanischen Kleinstadt Lucena Teil einer Krippe.

Am vergangenen Mittwoch besuchte der korpulente Mann vom Foto den Weihnachtsmarkt, er kletterte über das Gatter und stieg auf den Rücken des Tieres, wie es in spanischen Medienberichten heisst. Als Platero sich später nicht mehr auf den Beinen halten konnte, alarmierten Bürger einen Tierarzt, der den Esel in eine Klinik bringen liess. Dort starb Platero am Sonntag.

Die genaue Todesursache ist bisher unklar. Aber die Stadtverwaltung kündigte laut der Lokalzeitung «Lucena Hoy» bereits an, sie werde rechtliche Schritte gegen den Mann einleiten – wenn die Tierärzte bescheinigten, dass der Esel an den Folgen des Ritts gestorben sei.

Für die Tierschutzgruppen «Asociación de Defensa del Borrico» und «Podemos Animalista Lucena» steht bereits fest, dass der Mann verantwortlich am Tod von Platero ist. «Der Esel wurde im wahrsten Sinne des Wortes zerquetscht», heisst es in einer Facebook-Mitteilung. Der Mann habe mit seinen fast 150 Kilo auf dem zierlichen Körper des Esels posiert. Die spanische Polizei rief auf Twitter zur Rücksicht auf. «Schützt Tiere», heisst es da. Und: «Zeigt Menschlichkeit und Intelligenz.» (aar/dpa)

Jetzt auf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1