Christopher Locke verdient seine Brötchen als Zeichenlehrer. Ausserdem ist der Amerikaner aus Austin, Texas, Künstler. Seine Faszination gilt vor allem den Malbüchern.
Die sind seiner Ansicht nach nicht ausschliesslich Kinderkram. Und da Locke seit jeher furchtbare Angst vor dem Tod hat und zur Entspannung gerne Dinge koloriert, hat er das einzig Logische gemacht: ein Malbuch für Erwachsene. «Ich habe mir dafür das Thema Tod ausgesucht. Das soll ja kein Kindermalbuch sein – und das war das erwachsenste, das mir in den Sinn gekommen ist», sagt Locke watson.
«99 Ways To Die» («99 Wege zu sterben») ist kein leeres Versprechen: Den Käufer erwarten 99 einfallsreiche Illustrationen – vom tödlichen Unfall über Selbstmord bis hin zu Totschlag. Ein paar Beispiele:
Bevor der Malspass jedoch losgehen kann, muss das Buch erst noch produziert werden. Dafür sammelt Locke jetzt auf der Crowdfunding-Seite Kickstarter Geld. 3500 Dollar hat er schon zusammen. 8000 Dollar sind sein Ziel. Einen knappen Monat hat er noch Zeit.
Und warum brauchen Erwachsene ein Malbuch? «Damit sie sich wieder an die sorglose Zeit erinnern können. Als Kind fühlst du dich unsterblich. Ich möchte den Menschen dieses Gefühl wieder zurückgeben», erklärt Locke. «Sie sollen sich hinsetzen können, alle Sorgen und Ängste vergessen und einfach nur ihren Händen beim Anmalen der Bilder zusehen.»
Farben bedeuten für ihn Flucht. «Ich glaube, dass nach dem Tod nichts mehr auf uns wartet. Das macht mir unglaublich Angst. Also mache ich gerne Dinge, die ich als Kind schon getan habe, um mich in diese sorglose Zeit zu flüchten. Und das Ausmalen von Bildern erinnert mich – und vermutlich alle anderen Erwachsen – vor allem an die Kindheit. An die Zeit, als wir uns noch unbesiegbar gefühlt haben.»
Bilder wie das einer Frau mit einer Spinne auf der Schulter oder eines Mannes, der auf einer einsamen Insel gestrandet ist, wären zwar noch harmlos, aber es gäbe eben auch die expliziten Todesszenen, so Locke. «Auch wenn es zum Ausmalen ist: Das Buch ist wirklich nur für Erwachsene gedacht.»
Wer Lockes Projekt finanziell unterstützen möchte, kann dies hier tun.