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Serien-Aus für «Revenge»: Schluss mit rachelustig

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Bild: ABc

Serien-Aus für «Revenge»: Schluss mit rachelustig

Vier Staffeln lang wurde in den noblen Hamptons gemordet, gelästert, geliebt – und vor allem gerächt. Jetzt ist Schluss mit «Revenge»: ABC hat die Serie nicht verlängert. Eine gute Entscheidung. 
01.05.2015, 10:0001.05.2015, 10:00
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Auch wenn Sie die 21. Folge der vierten Staffel von «Revenge» noch nicht gesehen haben sollten, verzichten wir an dieser Stelle auf eine ausdrückliche Spoiler-Warnung. Wir sind schliesslich alle erwachsen. Wer weiterliest, darf sich nicht beschweren, danach mehr zu wissen als davor.

Selbst als Fan der Serie kann man froh über die Ankündigung sein: Die Folge am 10. Mai wird das Finale von «Revenge» sein. Das heisst: Keine Rachefantasien mehr. Keine Intrigen. Keine Morde.

Davon hatte es zuletzt sowieso viel zu wenig gegeben. Am Anfang war die Idee noch fesselnd – und es ist erstaunlich, dass die Serie vier Staffeln lang davon zehren konnte: Eine Tochter will ihren Vater rächen, der zu Unrecht im Gefängnis landete. Koste es, was es wolle. Nach und nach streicht Amanda Clarke (Emily VanCamp) also die Namen der Verräter von ihrer Liste. Bis am Ende keiner mehr übrig bleibt.

Und das war zuletzt das grosse Problem der Serie: Im Verlauf von vier Staffeln hatte jeder seine gerechte Strafe erhalten. Clarke zerstörte ihre Karrieren, ruinierte ihre Ehen, fackelte ihre Häuser ab und nahm dabei auch Kollateralschäden in Kauf.

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Der Trailer zur ersten Staffel «Revenge».video: youtube/DanielGrayson

Mieses Drehbuch, miesere Quoten

Und mit den Opfern gingen der Serie auch die guten Ideen aus. Das wurde in der vergangenen Staffel besonders deutlich: David Clarke, der totgeglaubte Vater, lebt? Damit wurde der kompletten Serie ihre Grundlage entzogen – und die Handlung gänzlich lächerlich. Hinzu kamen eine verworrene FBI-Verschwörungsstory, eine rothaarige Irre und ein langweiliger love interest für die Protagonistin. Kein Wunder also, dass die Einschaltquoten sanken: Wollten zum Start der Serie noch rund zehn Millionen Menschen in den USA sehen, wie Clarke ihre Rachefantasien auslebte, waren es zuletzt bloss noch 4,45 Millionen.

Es ist also gut, dass nun Schluss ist. Und ausgerechnet Victoria Grayson, der Antagonistin schlechthin, ist das zu verdanken. Sie sorgte dafür, dass aus der Jägerin eine Gejagte wurde – und ist nun durch ihren Feuertod auf spektakuläre Weise abgetreten. Mit dem nicht länger herausgezögerten Ende hat nun auch «Revenge» die Chance, mit einem Paukenschlag abzutreten.

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