Reste Reloaded: Wenn Resteküche zum Fest wird!
Fondue Chinoise – mal anders
Weil das Fleisch für das beliebte Festtagsmenü dünn geschnitten ist, sind Reste heikel, da sie anfällig für Bakterien sind. Am besten sorgt man bereits beim Auftischen für Achtsamkeit: Lieber weniger Fleisch auf den Tisch stellen und nur nach Bedarf Fleisch aus dem Kühlschrank nachliefern. War das Fleisch durchgehend gekühlt, kann man Reste für eine Suppeneinlage, eine Pasta-Sauce oder ein Geschnetzeltes verwenden, wie z. B. Biglers «Phänomenaus Pouletgschnätzlets», welches sich notabene nicht nur mit Poulet zubereiten lässt! Wichtig: Fleischreste immer gut durcherhitzen und nie roh essen.
Käse über Käse
Reste von Raclette oder Fondue-Käse lassen sich nicht nur gut tiefkühlen, sie sind auch einige Tage im Kühlschrank haltbar. Die Vielfalt an Restegerichten mit Käse ist fast unbegrenzt. Angefangen bei einer Käsesauce zur Pasta, über die Kruste für einen Gratin bis zu Gerichten wie Käse-Quiche oder Lauch-Hamme-Toast. Raclettekäse schmilzt schön, genauso wie die Fondue-Käsesorten Gruyère, Freiburger Vacherin oder ein gut gereifter Emmentaler. Gut schmelzender Käse bildet auch das Innenleben eines knusprigen, saftigen Cordon bleus, sei es das Klassiker-Rezept oder aber einer der unzähligen Ableitungen, wie das Alpen-Cordon bleu, das man zubereitet.
Festtags-Fisch: Rauchlachs
Rauchlachs ist der wohl meistkonsumierte Fisch über die Feiertage, sei es Bestandteil eines Aperos oder als Vorspeise serviert. Auch beim Rauchlachs gilt: Damit man die Reste mit gutem Gewissen verwerten kann, sollte er nicht stundenlang bei Zimmertemperatur herumgestanden haben. Mit Rauchlachsresten lässt sich ein Flammenkuchen mit Sauerkraut und Sauerrahm zubereiten, eine Pasta mit Rauchlachs an Limettensauce oder ein feiner Kartoffel-Gratin mit Dill und Rauchlachs sind nur drei von vielen Gerichten, die sich aus den Resten des Festtagsfisches quasi neu kreieren lassen.
Braten, Poulet und & Co.
Um Reste vom gekochten Fleisch zu verwerten, sei es Poulet, Entrecôte oder einen geschmorten Braten, gibt es unzählige Möglichkeiten. Zarte kurzgebratene Stücke, wie Filet, Huft, Entrecôte oder Nierstück sind 2−3 Tage im Kühlschrank haltbar. Man kann dieses Fleisch kalt dünn aufschneiden und als Carpaccio servieren, ein herzhaftes Sandwich daraus zaubern oder Tortillas mit Fleisch und Gemüse füllen. Mit Resten vom Poulet gibt es einen Pasta-Gratin oder einen Reissalat mit Gemüse.
Nicht nur gekochte Fleischreste von Poulet, sondern auch von geschmortem Fleisch lassen sich auch noch ein paar Tage länger über die Runden retten, wenn man sie tiefkühlt – allerdings nicht länger als gut einen Monat, dann sollten sie verwertet werden. Braten- und Ragoutreste zerzupft man nach dem Auftauen am besten in kleine Stücke und schmort sie mit Dosentomaten, das ergibt einen herzhaften Sugo zu Pasta oder Polenta. Oder man macht aus dem zerkleinerten und mit einer rassigen BBQ-Sauce gemischten Fleisch einen leckeren Burger.
Süsser Überdruss: Guetzli
Irgendwann kommt bei fast allen der Punkt, an dem man sich an den Guetzli satt gegessen hat. Dann ist es Zeit für leckere Restenverwertung, denn aus vielen Guetzli lassen sich feine Desserts zubereiten. Am besten eignen sich dazu Sorten, die nicht gefüllt sind, wie Mailänderli, Zimtsterne, Brunsli & Co.. Zerbröselt und je nach Konsistenz mit etwas flüssiger Butter gemischt, kann man daraus einen Boden für einen Cheesecake formen. Ein klassisches oder mit Früchten zubereitetes Tiramisu oder ein Trifle sind ebenfalls Möglichkeiten, fein zerkleinerte Guetzli anstelle von Löffelbiskuits zu verwenden. Solche Desserts sollte man nach Möglichkeit immer etwas länger durchziehen lassen, damit die Guetzlireste Flüssigkeit und Aromen gut aufnehmen können.
