Am kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur hat sich ein verlustreicher Fehlstart ereignet. Eine russische Proton-Rakete mit einem Satelliten an Bord verglühte kurz nach dem Start über China.
Dies teilte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Oleg Ostapenko, am Freitag der Agentur Itar-Tass mit. Die Proton sollte den sechs Tonnen schweren Satelliten «Express-AM4P» aus der Produktion der Airbus-Tochter Astrium ins All bringen.
Ein Triebwerk der Trägerrakete habe in 161 Kilometern Höhe aus noch ungeklärten Gründen ausgesetzt, sagte Ostapenko. Daraufhin habe die Rakete an Höhe verloren und sei verglüht. Die Mission hatte nach russischen Angaben insgesamt 183 Millionen Franken gekostet.
Roskosmos forscht seit Jahren an einem Ersatz für die pannenanfällige Proton, die seit 1965 betrieben wird. Sie gilt als leistungsfähige und preiswerte Alternative zur europäischen Lastenrakete Ariane. (tvr/sda)