«Stirb an einem anderen Tag: Autofahrer entgeht knapp Explosion auf Autobahn in der Ost-Ukraine» Unter diesem Titel veröffentlichte heute die Video-Agentur Ruptly des russischen TV-Senders RT Bilder eines Raketeneinschlags auf einer Autobahn, gefilmt von der Bordkamera eines Autofahrers, der auf der Strasse unterwegs war.
Laut der Video-Legende behauptet der Fahrer, nur dank seiner eigens eingebauten Panzerung überlebt zu haben. Solche spektakuläre Aufnahmen sind keine Seltenheit in Osteuropa, viele Fahrer versuchen sich mit sogenannten Dashcams gegen Unfälle und korrupte Polizisten abzusichern.
Seit der Ukraine-Krise und dem darauffolgenden Propagandakrieg zwischen Russland und der Ukraine geniesst Ruptly aber nicht mehr den besten Ruf. Am Wochenende wurde bekannt, dass das von der Agentur verbreitete Video einer abgeschossenen Drohne höchstwahrscheinlich gefälscht ist.
Und auch bei diesem Video werden Zweifel laut. Der Vorfall soll sich am Montag bei Donezk zugetragen gaben. Das Datum der Dashcam zeigt aber klar 15.08.2012. Ein Youtube-User behauptet, RT habe das Video bereits vor einem Jahr veröffentlicht, zwischenzeitlich gelöscht und nun erneut gepostet. Ein anderer hält dagegen, dass das Datum in den Dashcams oft nicht korrekt eingestellt sei. (kri)